„Europa wird am Euro scheitern.“ Hans-Olaf Henkel, Ex-BDI-Chef und Professor an der Universität Mannheim, rechnet mit dem Schlimmsten. Die Euro-Rettungspolitik habe „katastrophale Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit, den Wohlstand und die Demokratie in Europa“. Am Tag nach der Wahl in Griechenland und wenige Tage, bevor der Bundestag über Fiskalpakt und den dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM abstimmt, wollen Henkel und weitere Kritiker die Unterzeichnung des ESM verhindern oder zumindest hinauszögern.
In einer „außerparlamentarischen großen Anfrage“ wenden sich insgesamt 40 Rettungsschirm-Gegner an Kanzlerin Angela Merkel und fordern, die Entscheidung zu verschieben. Das deutsche Volk habe Anspruch darauf, umfassend über mögliche Alternativen zum ESM informiert werden. Henkel verstehe sich als Sprachrohr der Deutschen, „die ahnen, dass die Zukunft ihrer Kinder aufs Spiel gesetzt wird“. Und als Vertreter einer Minderheit, die sich gegen den von Politik und Medien geförderten „Eurorettungs-Zeitgeist“ wehrt.
Zu den Unterzeichnern gehört auch Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler: „Konsum auf Pump muss wieder ersetzt werden durch Eigenverantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe.“