Ja, der Rundfunkbeitrag ist ungerecht. Ja, die Verknüpfung der Abgabe mit einer Wohnung – ganz gleich, ob darin ein Radio oder Fernseher steht und ganz gleich, wie viele Personen darin wohnen – ist zu hinterfragen. Und ja, in Zeiten von Netflix und Co. scheint eine Pflichtgebühr für lineare Angebote vor allem für junge Menschen absurd. Hier muss nachgebessert werden – und das wird es nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hoffentlich auch.
Aber: Trotz aller Kritik ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk wichtig für die Demokratie, für unabhängige Berichterstattung, für ein Programm, das nicht zuallererst von werblichen Interessen geleitet ist. Gerade heute. Dafür braucht es auch künftig eine solide Finanzierung – aber eine gerechte. Warum nicht gleich eine Pro-Kopf-Abgabe, wenn sowieso jeder allein für die Möglichkeit, öffentlich-rechtliche Sender zu sehen, zahlen muss?