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ST. LOUIS
Trauer um Michael Brown
Ein ehemaliger Nachbar von Michael Brown schaut die Übertragung von dessen Beerdigung im Fernsehen an.
Foto: Joe Raedle, afp | Ein ehemaliger Nachbar von Michael Brown schaut die Übertragung von dessen Beerdigung im Fernsehen an.
Redaktion
 |  aktualisiert: 25.08.2014 20:06 Uhr

Mit einem feierlichen Gospel-Gottesdienst haben Hunderte Menschen in den USA des getöteten schwarzen Jugendlichen Michael Brown gedacht. Die festlich gekleideten Besucher versammelten sich am Montag in einer Baptistenkirche in St. Louis im Staat Missouri und stimmten feierliche Gesänge an. Der Teenager war am 9. August von einem weißen Polizisten erschossen worden, was in Ferguson bei St. Louis tagelang zu Protesten und Unruhen geführt hatte. Brown sollte am Montag auf einem nahegelegenen Friedhof beigesetzt werden.

Neben den Angehörigen Browns nahmen zahlreiche Prominente an dem Gottesdienst teil. Auch Präsident Barack Obama schickte eine Delegation nach St. Louis. Neben den schwarzen Bürgerrechtlern Al Sharpton und Jesse Jackson wurden unter anderem Filmemacher Spike Lee („Malcom X“), sowie die Rapper und Musikproduzenten Sean Combs („Puff Daddy“) und Snoop Dogg erwartet. Der auch als TV-Moderator bekannte Sharpton wandte sich in einer Rede an das Publikum.

In der ersten Reihe saß die Mutter des getöteten 18-Jährigen, Lesley McSpadden, in einem roten Kleid. Neben dem schwarzen Sarg waren Fotos des getöteten 18-Jährigen aufgestellt. Auf dem Sarg lagen eine schwarze Kappe der Baseball-Mannschaft St. Louis Cardinals und ein Kranz roter Rosen. In der Kirche und in einem Nebenraum sollten rund 4500 Menschen Platz finden, Dutzende Journalisten versammelten sich vor der Kirche. Missouris Gouverneur Jay Nixon wurde nicht erwartet.

„Wir sollten hier heute nicht sitzen und so tun, als würden wir etwas beobachten, was in Ordnung ist“, sagte Sharpton in seiner Ansprache. Brown würde heute das College besuchen, wäre er nicht vom weißen Polizisten Darren Wilson erschossen worden. Brown wolle erinnert werden als jemand, der die Debatte über den Umgang mit der Polizei angestoßen habe. Ob ein Verfahren gegen Wilson eröffnet wird, ist noch offen.

 
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