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SIDERS
Tragödie in Schweizer Tunnel
dpa
 |  aktualisiert: 22.12.2015 14:38 Uhr

Entsetzen und Fassungslosigkeit nach einem der schwersten Busunglücke in der Geschichte der Schweiz: 28 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter 22 Kinder. Auch die beiden Busfahrer sowie vier weitere Erwachsene sind tot. Der Bus mit seinen 52 Insassen war am Dienstagabend in einer Tunnelröhre der A 9 bei Siders im Wallis gegen eine Wand in eine Nothaltebucht gekracht. In dem Reisebus saßen zwei Schulklassen aus Belgien, die auf der Heimfahrt aus der Skiregion Val d'Anniviers waren.

Der tragische Unfall des belgischen Busses könnte nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft verschiedene Ursachen haben. Ein technischer Defekt komme infrage, auch eine plötzliche Krankheit des Fahrers sei möglich. „Der Reisebus war neu und gut instand gehalten, und der Fahrer war allen Erkenntnissen nach ausgeruht“, sagte Oberstaatsanwalt Olivier Elsig am Mittwochabend bei einer Pressekonferenz in Sitten. Die Leiche des Fahrers werde untersucht.

24 Kinder erlitten laut Polizei Verletzungen. Drei von ihnen seien in einem besonders schlechten Zustand, berichtete ein Mediziner bei der Pressekonferenz. Unter den Überlebenden ist mindestens ein deutscher Jugendlicher, bestätigte der zuständige Polizeichef im Wallis, Christian Varone.

Die Kinder im Fahrzeug waren nach Angaben des Oberstaatsanwalts angeschnallt. Sie seien aber wohl beim Aufprall losgerissen worden. „Der Zusammenprall war so gewaltig, dass es die Sitze aus der Verankerung gerissen hat. Aber angeschnallt oder nicht, das hätte jetzt nicht viel geändert für die Kinder, die bei dem Unfall ums Leben gekommen sind“, sagte Elsig.

Belgiens Ministerpräsident Elio Di Rupo reiste am Mittwoch aus Brüssel an, um sich am Ort des Schreckens vor den Toten zu verneigen. Auch viele Eltern kamen – um die Leichen ihrer Kinder zu identifizieren oder ihre verletzten Töchter oder Söhne in Krankenhäusern zu besuchen.

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