Bei einer Geiselnahme in einem Hotel in Kabul sind in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben der Vereinten Nationen 14 Menschen getötet worden. Weitere seien verletzt worden, teilte die UN-Mission für Afghanistan (UNAMA) mit. Kabuls Polizeichef Abdul Rahman Rahimi sagte, 54 Menschen seien durch afghanische Sicherheitskräfte gerettet worden.
Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Einer der Toten sei ein US-Bürger, sagte die Sprecherin der amerikanischen Botschaft in der afghanischen Hauptstadt. Das italienische Außenministerium bestätigte am Donnerstag, dass auch ein Italiener umkam.
Weiterer Anschlag
Eine Gruppe Bewaffneter hatte das Hotel am Mittwochabend gestürmt. Zu dem Zeitpunkt waren laut Polizei etwa 100 Menschen dort. Nach sieben Stunden beendeten Sicherheitskräfte die Geiselnahme. Wie viele Angreifer getötet wurden, war zunächst unklar.
In Laschkarga, der Hauptstadt der südafghanischen Unruhe-Provinz Helmand, starben bei einem Anschlag am Mittwoch nach offiziellen Angaben drei weitere Zivilisten sowie auch drei Polizisten und zwei Angreifer. Weitere fünf Polizisten seien verletzt worden. Helmand gilt als Hochburg der Taliban und des Drogenanbaus.