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Standpunkt: Russland muss sich entscheiden
Ludwig Sanhüter
Ludwig Sanhüter
 |  aktualisiert: 25.04.2018 02:43 Uhr

Vor ziemlich genau einem Jahr kam die Weltgemeinschaft in Brüssel zu einer Syrienkonferenz zusammen. Auch damals waren die Staaten geschockt über den Einsatz von Chemiewaffen. Und taten weiter nichts. Ein fataler Fehler. Wohl deshalb sahen sich die USA, Großbritannien und Frankreich dazu gezwungen, die militärischen Einrichtungen, in denen die Massenvernichtungswaffen produziert werden, zu zerstören. Nun gilt es, eine Eskalation zwischen den USA und Russland zu vermeiden. Deshalb darf Moskau bei einer Lösung zur Befriedung der Region keinesfalls außen vor bleiben, so schwer dies Großbritannien fallen mag.

Genau da aber liegt das Problem: Denn die übrige EU zeigte sich zu Recht solidarisch mit dem Vereinigten Königreich. Der Konflikt hat die wegen der Ukrainekrise und der Krim-Annexion ohnehin großen Spannungen zwischen dem Westen und dem Kreml noch verstärkt. Russland muss sich entscheiden, wo es langfristig in der internationalen Gemeinschaft stehen will. Genau das könnte ein Lockmittel für den Kreml sein: Die international gebrandmarkte Regierung wäre damit ein Stück weit rehabilitiert. Allerdings muss auch klar sein, dass es keine Gegengeschäfte geben darf: Die wegen der Ukrainekrise verhängten Sanktionen dürfen nicht zur Verhandlungsmasse werden.

 
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