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Standpunkt: Lethargie rächt sich
Von Rudi Wais red.politik@mainpost.de
 |  aktualisiert: 15.01.2013 19:20 Uhr

Das Chaos ist absehbar. Obwohl Bund, Länder und Gemeinden inzwischen mehr als zwölf Milliarden Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung gesteckt haben, ist die noch immer nicht auf der Höhe der Zeit. Mitten im Bundestagswahlkampf bekommt die Politik ein Rechtfertigungsproblem: ein Platz für jedes Kind unter drei, das einen solchen Platz braucht?

Von wegen. Während der Bund seinen Teil früh erfüllt und gezahlt hat, hatten es Länder und Gemeinden mit dem Neubau und Ausbau von Kindergärten und -krippen nicht allzu eilig. Dass ein gutes Betreuungsangebot heute womöglich ein weit wichtigerer Standortfaktor ist als ein neues Gewerbegebiet oder ein Autobahnanschluss in der Nähe, wollten viele Bürgermeister und Landesminister nicht wahrhaben.

Nun rächt sich diese Lethargie. Viele junge Eltern werden ihren Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz einklagen. Die Kosten für Schadensersatzzahlungen allerdings können Bürgermeister und Kämmerer schlecht dem Bund aufhalsen, wie ihre Funktionäre es jetzt versuchen: Ab 1. August sind die Kommunen in der Pflicht.

 
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