Schon wieder schlechte Nachrichten aus Incirlik. Kaum hat die offizielle Delegation des Verteidigungsausschusses nach dem von der türkischen Regierung verhängten Besuchsverbot ihre Visite bei den deutschen Soldatinnen und Soldaten beendet, die auf dem türkischen Luftwaffenstützpunkt nahe der Stadt Adana im Süden des Landes stationiert sind, muss das Verteidigungsministerium eine neue Hiobsbotschaft verkünden: Die sechs Aufklärungsflugzeuge vom Typ „Tornado“, die von Incirlik aus zwei Mal täglich nach Syrien oder den Norden des Iraks fliegen und dort Stellungen des IS erkunden, müssen wegen eines technischen Defekts am Boden bleiben – die Schrauben an einem Bildschirm im Cockpit sind locker.
Insgesamt sind die 39 modernsten der insgesamt 85 „Tornados“ der Bundeswehr von der Panne betroffen und können nicht fliegen. Eine Kleinigkeit, wohl wahr, aber mit fatalen Folgen: Aufklärungsflugzeuge, die nicht an den Start gehen dürfen, können ihre Aufgabe nicht erfüllen.
Dabei ist die internationale Anti-IS-Koalition auf die hochauflösenden Bilder und dreidimensionalen Fotos der deutschen „Tornados“ angewiesen, um die Terrormilizen in Syrien und Nordirak gezielt bekämpfen zu können.