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Standpunkt: Gleiches Recht für beide Geschlechter
Sarah-Sophie Schmitt
Sara Sophie Fessner
 |  aktualisiert: 11.09.2016 03:41 Uhr

Es gibt nichts zu beschönigen: Nur 17,5 Prozent der Professuren an der Uni Würzburg sind von Frauen besetzt. Das ist zu wenig.

Die Gründe hierfür nur in fehlenden Rollenvorbildern zu sehen, greift jedoch zu kurz. Familienplanung und akademische Laufbahn, das geht nur schwer zusammen. Bei einem Leben zwischen internationalen Konferenzen und Forschungsreisen, zwischen befristeten Verträgen und häufigen Ortswechseln, leidet das Privatleben. Bis die langersehnte Berufung als Professorin kommt, dauert es oft Jahre. Zeit, die Frauen nicht verstreichen lassen wollen. Denn zugleich wollen viele nicht auf Familie verzichten. Erst im Juni wurde bekannt, dass die Zahl der Geburten in Deutschland gestiegen ist. Auch der Rückgang der Geburten von Akademikerinnen ist gestoppt. Um aber mehr Frauen in gehobenen, akademischen Positionen zu verwurzeln, muss die Vereinbarkeit von Kind und Karriere weiter verbessert werden.

Doch bei aller Unterstützung für Frauen dürfen die Männer nicht vergessen werden. Gleichberechtigung gilt für beide Geschlechter. Gerade in der Wissenschaft sind vor allem die Forschung und die Leistung entscheidend. Ob eine Frau oder ein Mann eine neue Krebstherapie vorstellt, ein System zur Alkoholkontrolle entwickelt oder einen Pflegeroboter programmiert, ist egal. Vor diesem Hintergrund darf bei der Besetzung einer neuen Professur nur eines eine Rolle spielen: die Qualifikation. Am Ende profitieren davon auch Frauen. Denn sie sind nicht länger dem Vorwurf ausgesetzt, eine Position nur wegen ihres Geschlechts bekommen zu haben.

 
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