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Standpunkt: Erst einmal provozieren
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 26.01.2017 03:53 Uhr

Egal, wie man die Worte Björn Höckes zum Berliner Holocaust-Mahnmal versteht – sie demonstrieren einmal mehr die Taktik der AfD: erst die Rhetorikfalle legen, dann in die Opferrolle flüchten. „Erst provozieren, dann differenzieren“, beschrieb einst Parteichefin Frauke Petry selbst die Strategie. Und die geht auf. Ob die Forderung nach einem Moscheeverbot oder lautes Nachdenken über Schüsse auf Flüchtlinge – immer lässt sich die AfD eine Hintertür offen, durch die sie zurückrudern kann. Dann bekennt sie sich zur Religionsfreiheit, bezichtigt Medien der Lüge oder fühlt sich falsch verstanden. Was bleibt, ist die Solidarität ihrer Anhänger. Und tagelange Aufmerksamkeit. Insofern sollten sich Medien und Parteien davor hüten, über jedes populistische Stöckchen zu springen. Höckes aktuelle Rede könnte ein Vorgeschmack auf den kommenden Wahlkampf sein.

 
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