„Das Einzige, was einen Bösen mit Schusswaffe aufhält, ist ein Guter mit Schusswaffe“: Mit diesem Spruch kämpft die amerikanische Waffenlobby seit Jahren für ihre Geschäftsinteressen. Anfang des Monats hat das Attentat auf die Polizei von Dallas deutlich gezeigt, wie irreführend er ist. Angesichts von mehr als 20 teils schwer bewaffneten Demonstranten hatte die Polizei große Mühe, zu schützende Bürger von potenziellen Mördern zu unterscheiden. Polizeiverbände fordern seit Jahren, wenigstens den Zugang zu Sturmwaffen und zu Munition zu erschweren, die Schutzwesten durchschlagen kann.
Auch das wird aber von der mächtigen National Rifle Association und ihren größtenteils konservativen Spendenempfängern in den Parlamenten blockiert. Es ist von zynischer Ironie, wenn der mutmaßliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump nun angesichts weiterer Polizistenmorde einen „Mangel an Führung“ beklagt und twittert: „Wir fordern Recht und Ordnung!“