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BERLIN
Sportbund unterstützt Thomas Bach
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.10.2017 12:24 Uhr

(MaS) Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) stützt seinen in die Kritik geratenen Präsidenten Thomas Bach mit einer Ehrenerklärung. Der DOSB betonte in Berlin, der Sportfunktionär habe die Ethikregeln des IOC zur Trennung zwischen Beruf und Ehrenamt jederzeit eingehalten.

Medienberichte hatten daran im Vorfeld des Nürnberger Prozesses zur Korruption bei Siemens Zweifel geweckt. Einem der beiden Angeklagten, Wilhelm Schelsky, soll Bach einen Beratervertrag mit Siemens verdanken, der mit 400 000 Euro pro Jahr dotiert war. Der Anwalt aus Tauberbischofsheim war in Verdacht geraten, als Vizepräsident des IOC dem Konzern Türen für Geschäfte mit Kuwait geöffnet zu haben.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg hatte bei ihren Ermittlungen auch E-Mails von Bach an den Siemens-Vorstand gefunden, die eine Verquickung seiner Tätigkeit nahe legen. Darin ist von Bachs Bemühen um ein Gespräch mit dem Energieminis-ter von Kuwait wegen der Geschäftsanbahnung mit Siemens die Rede, den er „Freund und Kollege“ nennt. Doch Ahmed al-Sabah ist kein Anwalt und Bach kein Minister. Doch eines haben beide gemeinsam: Sie sind ehrenamtlich Funktionäre beim IOC.

In der Ehrenerklärung für Bach begrüßt der DOSB ausdrücklich, „wenn sich erfolgreiche Menschen ehrenamtlich im Sport engagieren“. Es werde „geradezu erwartet“, dass sie „ihre wirtschaftlichen und politischen Kontakte für den Sport nutzen“. Dass sie dabei „miteinander auch über berufliche Interessen sprechen dürfen, ist eine Selbstverständlichkeit“, befindet der DOSB.

 
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