Die Debatte über Spähaktionen ausländischer Geheimdienste in Deutschland hat eine erste Konsequenz. Nach 35 Jahren wurden am Freitag zwei Vereinbarungen mit den USA und Großbritannien zur Überwachung der Telekommunikation in der Bundesrepublik aufgehoben. Denen zufolge konnten die Alliierten von Deutschland Abhörergebnisse des Bundesnachrichtendienstes und des Verfassungsschutzes anfordern, wenn es die Sicherheit ihrer Truppen in Deutschland erforderte.
Zuletzt war bekannt geworden, dass der US-Geheimdienst NSA mit dem Programm „XKeyscore“ praktisch unbegrenzten Zugriff auf Daten weltweit hat. Außerdem soll der britische Geheimdienst bei Abhöraktionen eng mit international tätigen Telekommunikationsfirmen kooperieren – unter anderem mit British Telecom, Verizon und Vodafone. Vodafone Deutschland und die Deutsche Telekom wiesen jede Beteiligung daran strikt zurück.