Der Ärger in der AfD hält an. Bereits Ende März trat Hagen W., stellvertretender Bundesvorsitzender der „Jungen Alternative“ (JA), von seinem Amt zurück. Nun ist er aus der Jugendorganisation der AfD komplett ausgetreten. Sein Begründungsschreiben, das der Redaktion vorliegt, klingt alarmierend.
W. spricht darin von Bestrebungen, die JA als „Machtinstrument verschiedener Gruppierungen aus dem äußeren Rand des rechten Spektrums zu nutzen, um innerhalb der AfD und mittels der Partei eine ,Konservative Revolution‘ durchzuführen“. Außerdem berichtet er: „Mitglieder, die vernünftig und mit Respekt innerhalb der JA-Foren diskutieren, werden denunziert, beleidigt oder in manchen Fällen juristisch oder mit Gewalt bedroht.“ Verfassungsschutzberichte über extremistische Organisationen würden relativiert „oder gar als Propagandamittel bezeichnet“. Es sei sogar darüber diskutiert worden, „ob die Forderung der Gebiete des Deutschen Reichs mehrheitsfähig sei“.
W. befürchtet, die JA werde „durch eine hoch-organisierte gesellschaftsfeindliche Gruppierung übernommen und durch eine Gruppe innerhalb der AfD instrumentalisiert, welche den Geist der AfD verändern möchte“. Das deckt sich in Teilen mit Aussagen Hans-Olaf Henkels, der seinen Rücktritt aus dem Bundesvorstand der Partei mit Versuchen von „Rechtsideologen“, die AfD zu übernehmen, begründet hatte.
Inzwischen reagierte die „Jungen Alternative“ in einer Pressemitteilung.