Der Ihnen bekannte, frühere Fechttrainer und Chef des Leistungszentrums in Tauberbischofsheim, Emil Beck, war lange Jahre auch Vorsitzender der Trainervereinigung im Deutschen Sportbund. Nach unseren Informationen hat er Kontakt zu DDR-Trainern gesucht. Haben Sie an Gesprächen mit DDR-Trainern teilgenommen? Wenn ja, können Sie sich erinnern, worum es ging?

Hat Herr Beck mit Ihnen je über Doping-Problematik gesprochen?

Im Deutschlandfunk gab es 2010 ein Interview mit Dr. Dietrich Behrendt, Flüchtling aus der DDR und damals in das Zwangsdopingsystem eingebunden. Er wurde von Beck Ende der 80er Jahre nach Tauberbischofsheim eingeladen. Im Deutschlandfunk sagte Behrendt Folgendes über Emil Beck:

„Der suchte natürlich den östlichen Sachverstand für seine Zwecke einzubinden und hat mich eingeladen, mal sein Trainingszentrum anzuschauen. Ihm schwebte da vor, dass er jemanden hat, der da auch so ein bisschen unterstützende Maßnahmen – das lege ich ihm jetzt in den Mund, das hat er nicht offen ausgesprochen – machen kann, die er auch in Tauberbischofsheim selbst kontrollieren kann, das wäre natürlich schön . . . “

In der oben erwähnten und von Ihnen mitinitiierten Studie „Doping in Deutschland“ wird auch über das Mitwissen und die Mentalitäten von Trainern gesprochen. Haben Sie Hinweise darauf, dass Emil Beck als Vorsitzender des DSB-Trainerrats einen anabolikafeindlichen Kurs verfolgt hat? Wenn ja: Wie hat er ihn durchgesetzt? Hat er Ihren juristischen Rat gesucht?

Werden Sie die Ergebnisse der Studie im IOC vortragen, und was könnte der internationale Sport aus der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit in Deutschland lernen?

Am 29. August will der Sportausschuss des Bundestages in einer Sondersitzung die jüngsten Erkenntnisse über bundesfinanzierte Dopingforschung und Doping in Deutschland beraten. Werden Sie die Sitzung besuchen? Wenn nicht, weshalb?