Trotz der internationalen Sanktionen gegen Syrien hält Russland am Handel mit dem Regime von Präsident Baschar al-Assad fest. Die regimenahe syrische Tageszeitung „Al-Watan“ zitierte am Dienstag den Leiter der Wirtschaftsabteilung der russischen Botschaft in Damaskus, Michail Medwedew mit der Aussage, dass der Handel zwischen den beiden Ländern trotz der Krise in den ersten Quartalen des Jahres 2011 zugelegt habe. Beide Seiten wünschten sich eine Fortsetzung dieses Trends.
Im vierten Quartal sei das Handelsvolumen aber trotz aller Bemühungen geschrumpft. Insgesamt lag es 2011 den Angaben zufolge bei umgerechnet rund 1,5 Milliarden Euro. Diplomat Medwedew sagte der Zeitung, wegen der Sanktionen gebe es Probleme mit dem Finanztransfer zwischen beiden Ländern. Russland beliefert Syrien unter anderem mit Waffen.
Die arabischen Staaten erhöhen derweil weiter den Druck auf Assad. So gab die staatliche saudische Fluggesellschaft am Dienstag bekannt, dass sie ihre Flüge von und nach Damaskus einstellen werde. Die Arabische Liga hat den Handel mit Syrien bereits auf Güter beschränkt, die für die syrische Bevölkerung lebensnotwendig sind. Die diplomatischen Beziehungen wurden jüngst abgebrochen.