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Brüssel
Portugal als Gewinner der Krise
Wie ein mutiger Regierungschef mit einem ganz anderen Weg, als Brüssel wollte, Erfolg hatte
António Costa, portugiesischer Premierminister, ging einen anderen Weg, als Brüssel es wollte.
Foto: JOHN THYS | António Costa, portugiesischer Premierminister, ging einen anderen Weg, als Brüssel es wollte.
Detlef Drewes
Detlef Drewes
 |  aktualisiert: 17.02.2019 02:34 Uhr

Wenn Mário Centeno als Chef der Eurogruppe, wie am gestrigen Montag, nach Brüssel kommt, spricht er selten über Portugal. Obwohl es sein Heimatland ist und der parteipolitisch unabhängige Wirtschaftsfachmann als Finanzminister an dem kleinen Wunder der Gesundung mitgewirkt hat. Der 52-Jährige, der im Kreis der 19 Euro-Finanzminister den strengen Sparkurs der Währungsunion pflichtgemäß verteidigt, tat am Südzipfel der EU genau das Gegenteil. An der Seite von António Costa, dem langjährigen sozialdemokratischen Bürgermeister von Lissabon, der im November 2015 mit einer Minderheitsregierung ins Amt kam, beendete er den Sparkurs seiner konservativen Vorgänger. Heute steht Portugal zwar nicht glänzend und sorgenfrei da, gilt aber dennoch als Musterknabe in der EU-Familie.

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