Die US-Eliteeinheit Navy Seals ist nach einem Bericht der „New York Times“ zu einer „globalen Menschenjagd-Maschine“ geworden. Die Truppe, die vor allem durch die Tötung von Osama bin Laden (2011) bekannt wurde, stehe unter Verdacht „exzessiver Tötungen“ und ziviler Opfer bei Einsätzen im Irak und Afghanistan.
„Diese Rolle spiegelt Amerikas neue Art des Krieges, in dem der Konflikt nicht durch Sieg oder Niederlage auf dem Schlachtfeld charakterisiert ist, sondern durch das unerbittliche Töten verdächtiger Extremisten“, schreibt das Blatt nach Befragung Dutzender gegenwärtiger und früherer Seals-Kämpfer.
Statt riskante Sondereinsätze durchzuführen, seien die Seals häufig zu normalen Kampfeinsätzen gegen Taliban eingesetzt worden. Es habe Wochen gegeben, da hätten sie bei Einsätzen zehn bis 15 Menschen pro Nacht getötet, mitunter gar bis zu 25, heißt es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Militärs.