Ein Kindesentführer hatte monatelang Angst und Schrecken in der spanischen Hauptstadt Madrid verbreitet. Immer wieder hatte der Mann Mädchen gekidnappt, missbrauchte sie dann sexuell. Nun konnte die Polizei nach monatelanger Großfahndung den mutmaßlichen Kinderschänder, der von den Sicherheitsbehörden zum „Feind Nummer eins“ ausgerufen worden war, endlich festnehmen.
Spaniens Innenminister Jorge Fernández Díaz kündigte persönlich den Erfolg an: Der 42-jährige Verdächtige sei im nordspanischen Santander gestellt worden. Zuvor hatten Polizisten den Sex-Serientäter in Madrid gejagt und Hunderte Überwachungskameras ausgewertet – auf den Videobildern einer Sicherheitskamera, die vor einer Bankfiliale installiert war, wurden die Beamten fündig: Sie identifizierten einen Kleinwagen, der mit der Beschreibung eines der Opfer übereinstimmte. Nach mehrtägiger Überwachung des Fahrers schnappte die Falle zu.
Der mutmaßliche Täter ist einschlägig vorbestraft und hat sich in den letzten Jahren möglicherweise im ganzen Land an Kindern vergangen, hieß es. Allein in Madrid soll er im Laufe eines Jahres fünf Kinder entführt und missbraucht haben. Hinzu kommen dort mindestens drei Entführungsversuche, die scheiterten. Nun wird auch in anderen Städten, wo der Triebtäter unterwegs gewesen sein könnte, ermittelt.
Auch wenn der Mann die Taten bestreitet, zeigte sich Fernández Díaz überzeugt, dass man den Richtigen erwischt hat: „Er griff in allen Fällen Mädchen zwischen fünf und elf Jahren an“, berichtete der Minister. Meist in der Nähe von Spielplätzen, Parks oder Süßigkeitsläden. Dann betäubte er die Mädchen und verging sich an ihnen in Wohnungen, Autos oder auf unbebauten Grundstücken.