(afp) Die diplomatischen Spannungen zwischen Berlin und Moskau im Zuge der Ukrainekrise haben eine neue Dimension erreicht: Nach Angaben aus Regierungskreisen in Berlin wurde eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft in Moskau auf Veranlassung der russischen Behörden ausgewiesen. Die Bundesregierung bedauere dieses „ungerechtfertigte Vorgehen“ und habe dies gegenüber der Regierung in Moskau zum Ausdruck gebracht
hieß es.
Dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ zufolge reagierte Moskau damit auf den Fall eines russischen Diplomaten, der als Mitarbeiter des Bonner Generalkonsulats spioniert haben soll. Er sei vom Verfassungsschutz monatelang observiert worden und ohne großes Aufsehen aus Deutschland ausgewiesen worden.
Bei ähnlichen Fällen in der Vergangenheit sei eine Retourkutsche von russischer Seite ausgeblieben, so der „Spiegel“. „Das ist eine Politik der Nadelstiche“, zitierte das Magazin aus dem Auswärtigen Amt. „Wir wissen nicht, wohin sie führt.“