Man sei es den Menschen, die Opfer des Giftgasanschlages wurden, schuldig, Verantwortung zu übernehmen, sagt Oliver Jörg (MdL). Der CSU-Politiker ist Mitglied im Beirat der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG), deren Vizepräsident er bis 2012 war.
Jörg betont zugleich: „Ein militärischer Einsatz ist die Ultima Ratio.“ Zuvor müssten alle anderen Maßnahmen überprüft und ausgeschöpft werden. Dennoch sei es wichtig, Glaubwürdigkeit zu wahren.
Die Lage in Syrien sei besonders schwierig. „Die Hauptproblematik ist, dass noch immer nicht einwandfrei geklärt ist, wer hinter dem Giftgasanschlag steckt“, so Jörg. Solange das der Fall ist, sei nicht klar, wen man mit einem möglichen Eingreifen unterstützt. Hinzu kommen die möglichen Folgen für die gesamte Region. „Je nachdem welcher Eindruck entsteht, für welche Gruppe Partei ergriffen wird, könnten sich Blöcke der Gegner formieren“, so Jörg. Die Folgen für die gesamte Nahost-Region wären unüberschaubar. Es bleibt die Frage, ob die Zielrichtung der Stabilisierung des Systems erreicht werden kann.“ Oder ob ein Eingreifen das System nicht destabilisiere. Text: sas