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BRÜSSEL/STRAßBURG
Mehr Bildung für junge Menschen
Ludwig Sanhüter
Ludwig Sanhüter
 |  aktualisiert: 19.11.2013 19:15 Uhr

Während die EU sich in fast allen Politikbereichen strenge Sparvorschriften verordnet hat, kommen junge Leute in den Genuss einer fast schon beispiellosen Erhöhung der Brüsseler Fördergelder.

Im Rahmen des neuen EU-Etats für die Jahre 2014 bis 2020 wurden die zur Verfügung stehenden Mittel um nahezu 40 Prozent angehoben. Nunmehr sind es knapp 15 Milliarden Euro, mit denen mehr Bildung finanziert werden soll: Zwei Millionen Studierende können im Ausland ihre Ausbildung fortsetzen.

650 000 Berufsschüler dürfen ebenfalls einige Zeit in die EU-Nachbarschaft wechseln. 800 000 Lehrkräften an Schulen und Hochschulen wird die Möglichkeit gegeben, Fortbildungsveranstaltungen im Ausland zu besuchen oder dort zu unterrichten. Mehr als 500 000 Jugendlichen will die EU helfen, einen Freiwilligendienst außerhalb der eigenen Grenzen abzuleisten.

Insgesamt sollen rund fünf Millionen junge Europäer mit Brüsseler Zuschüssen rechnen können. Doris Pack, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament, sprach von einer „Erfolgsgeschichte europäischer Politik“, die fortgeführt und weiterentwickelt werde.

Tatsächlich hat Brüssel die laufenden Programme umfassend reformiert. Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius und Grundtvig wurden zu „Erasmus Plus“ zusammengefasst und mit den parallel laufenden Kooperationsprojekten wie Tempus, Alfa oder Edulink vereint. Der Vorteil: Antragsteller können leichter feststellen, welches Programm zu ihren Plänen passt.

Erstmals kommen übrigens auch Breitensportler in den Genuss europäischer Förderung. Grenzüberschreitende Projekte von Vereinen können mit EU-Geldern unterstützt werden. Außerdem stehen Fördermittel für rund 600 Partnerschaften im Sportbereich bereit, die nicht kommerziell ausgerichtet sind. Zusätzlich hält die EU 265 Millionen Euro für den Kampf gegen Doping und Spielabsprachen reserviert.

Dennoch gibt es Bedenken. Als der EU vor gut einem Jahr das Geld ausging, musste die Erasmus-Förderung zeitweise eingestellt werden.

 
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