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PEKING
Mega-Smog hält Peking im Würgegriff
dpa
 |  aktualisiert: 29.01.2013 19:40 Uhr

Erneut Smogalarm in Peking: Wegen der ungewöhnlich hohen Schadstoffbelastung hat Chinas Hauptstadt am Dienstag wieder den Luftnotstand ausrufen müssen. Die US-Botschaft warnte vor „sehr gefährlicher Luft“ in der 20-Millionen-Metropole. Kinder, Alte und Kranke sollten bei der „schlimmen Luftverschmutzung“ gar nicht vor die Tür gehen, rieten die Stadtbehörden. Auch gesunde Menschen sollten Freiluft-Aktivitäten vermeiden.

Gewarnt wird vor „starken Irritationen und Symptomen, die Krankheiten auslösen“. In den Krankenhäusern stieg die Zahl der Patienten mit Atemwegleiden sowie Herz- und Kreislauferkrankungen sprunghaft. „Die gegenwärtigen Umweltprobleme sind besorgniserregend“, stellte der neue Pekinger Bürgermeister Wang Anshun fest.

Der schwere Smog hält Peking und andere chinesische Städte seit Wochen im Würgegriff. Viele Menschen tragen Atemschutzmasken. Der besonders gefährliche Feinstaub, der über die Lunge direkt ins Blut gelangen kann, erreichte in Peking das 20-Fache des von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Grenzwertes.

Trotz des schlimmen Smogs riefen die Behörden nur die dritthöchste Alarmstufe „Gelb“ aus. Ein Drittel der Dienstwagen sollte nicht fahren. Rund 100 Fabriken sollen angewiesen werden, bis Donnerstagabend die Produktion einzustellen. Bestimmte Arbeiten auf Baustellen sollen ausgesetzt werden, hieß es nach einer Krisensitzung. Erst zum Ende der Woche könnte Wind den Pekingern wieder etwas frische Luft bringen, sagen Meteorologen.

Der Smog in Peking wird laut Greenpeace-Sprecherin Zhou Rong auch durch den Kohlebrand im Umland mitverursacht. Nach offiziellen Angaben stammt in Peking der gefährliche Feinstaub zu 22 Prozent vom Straßenverkehr, zu 17 Prozent vom Kohleverbrauch und zu 16 Prozent vom Staub der vielen Baustellen. Ein Viertel trage die Luftverschmutzung aus umliegenden Regionen bei.

 
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