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BERLIN
Lothar Bisky ist tot
dpa
 |  aktualisiert: 13.08.2013 19:53 Uhr

Der frühere Linke-Vorsitzende Lothar Bisky ist tot. Der Mitbegründer der Partei starb am Dienstag im Alter von 71 Jahren. Bisky war von 1993 bis 2000 und von 2003 bis 2010 Vorsitzender der PDS und der Nachfolgepartei Die Linke. 2012 trat er aus gesundheitlichen Gründen auch als Vorsitzender der Linken im Europaparlament zurück. Die genaue Todesursache wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Die Parteispitze würdigte Bisky als großen Mitgestalter der Gegenwart in Deutschland, engagierten Kämpfer für die Einheit Europas und starken Streiter für soziale Gerechtigkeit.

„Wir trauen um einen Menschen mit einem höchstanständigen Charakter, mit großer Toleranz, mit tiefem Mitgefühl, mit einem tiefsinnigen Humor und mit größter Bescheidenheit“, erklärten die Linke-Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger. Oskar Lafontaine, der zusammen mit Bisky 2007 die gesamtdeutsche Linke gegründet hatte, sagte: „Viele werden sein politisches Erbe weiter tragen.“

Lothar Bisky wurde am 17. August 1941 in Pommern geboren, wuchs in Schleswig-Holstein auf und ging als 18-Jähriger in die DDR, weil er hier eine bessere Zukunftsperspektive sah. Erst mit der Wende ging er in die Politik, wurde 1993 erstmals PDS-Vorsitzender. In der Linken galt er als regierungswilliger Reformer und Mittler zwischen den Parteiflügeln. Bisky war ein Mann der leisen Töne, der das Scheinwerferlicht mied. Er hinterlässt eine Frau und zwei Söhne.

 
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