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DUBLIN
Lob für irische Reformen
reda
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:49 Uhr

Bundespräsident Joachim Gauck hat Irlands Reformkurs in der Finanzkrise als Vorbild für andere europäische Staaten gewürdigt. „Mit entschlossenen Schritten ist es Irland gelungen, seine Wirtschaft schnell zu stabilisieren“, sagte Gauck am Montagabend bei einem Staatsbankett zu seinen Ehren in Dublin. „Mit diesen Anstrengungen ist Ihr Land ein Vorbild für manch anderen Staat innerhalb der Europäischen Union“, betonte Gauck laut vorab verbreitetem Redemanuskript.

Auch Irland habe zeitweise wirtschaftliche und soziale Verwerfungen, hohe Arbeitslosigkeit und die Abwanderung junger Talente erleben müssen, sagte Gauck. Dennoch sei das Bekenntnis der Iren zu Europa weiter lebendig. „Auch das verbindet sie mit Deutschland und den Deutschen, die auch in Krisenzeiten verlässlich und solidarisch Europäer sein wollen.“

Irland ist nach einem Hilfsprogramm unter dem Euro-Rettungsschirm und massiven Sparanstrengungen wieder auf Wachstumskurs. Zum Auftakt eines dreitägigen Staatsbesuchs war Gauck vom irischen Präsidenten Michael Higgins mit militärischen Ehren begrüßt worden. Am Nachmittag traf er in Dublin auch mit Regierungschef Enda Kenny zusammen.

Der Bundespräsident wird auf der Reise von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet. Bei seinen Gesprächen stehen neben der Eurokrise und der Entwicklung in Griechenland auch bilaterale Fragen sowie die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder im Mittelpunkt. Zuletzt hatte 2003 der damalige Bundespräsident Johannes Rau Irland einen Staatsbesuch abgestattet.

In der westirischen Stadt Galway besucht Gauck am Mittwoch ein Zentrum für Menschenrechte an der Universität und erhält dort die Ehrendoktorwürde.

 
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