Der konservative US-Republikaner Marco Rubio hat seine Kandidatur für die US-Präsidentenwahlen 2016 bekannt gegeben. „Ich kann als Präsident einen Unterschied machen“, sagte der 43-jährige Senator aus Florida in Miami. Rubio – Sohn kubanischer Einwanderer – versprach ein „neues amerikanisches Jahrhundert“, falls er gewählt werde.
Zugleich ging die demokratische Bewerberin Hillary Clinton bereits auf Road Tour durchs Land. Per Bus will sie über 1800 Kilometer bis in den Mittelwest-Staat Iowa fahren – wo im Januar die ersten Vorwahlen stattfinden. Ohne ihren Namen ausdrücklich zu nennen, kritisierte Rubio die 67-jährige Clinton als „Frau von gestern“. Amerika müsse wieder führen in der Welt. „Wenn Amerika bei der Führung versagt, folgt unausweichlich weltweites Chaos.“ Rubio lehnte auch die Annäherung an Kuba strikt ab. Nach seinem Senatskollegen Ted Cruz aus Texas und Rand Paul aus Kentucky ist Rubio bereits der dritte Republikaner, der offiziell seine Kandidatur erklärt. Die „New York Times“ räumt ihm aber kaum Chancen ein. Er liege in Umfragen deutlich hinter Cruz und Paul – vor allem aber hinter Jeb Bush, dem ebenfalls Ambitionen auf das Weiße Haus nachgesagt werden. Dass Clinton nach ihrer Bewerbung als Erstes nach Iowa fährt, hat einen guten Grund: Als dort im Januar 2008 die Vorwahlen begannen, erlitt sie einen Schock, von dem sie sich nicht mehr richtig erholte. Die ehemalige First Lady galt damals als große Favoritin der Demokraten – doch in Iowa wurde sie von Barack Obama geschlagen, der damals noch als strikter Außenseiter galt. Mit ihrem „Klinkenputzen“ in Iowa will Clinton verhindern, das sie nochmals ein solches Trauma erleidet.