Nur zwei Tage nach dem Lawinen-Drama am Montblanc-Massiv sind dort erneut zwei Bergsteiger ums Leben gekommen. Ein etwa 25-jähriger Spanier und eine fünf Jahre ältere Polin starben am Samstag an Kälte und Erschöpfung. Sie waren beim Aufstieg in einer Höhe von 4400 Metern von einem heftigen Sturm überrascht worden und saßen fest, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag berichtete. Das Gebirgsmassiv liegt in der Grenzregion von Frankreich und Italien. Erst am Donnerstag hatte eine Lawine am Montblanc neun Bergsteiger in den Tod gerissen, darunter drei Deutsche.
Spanien-Hilfe: Merkel hält Kanzlermehrheit nicht für nötig
Vor der Bundestags-Sondersitzung über die Milliardenhilfe für Spanien streiten Regierung und Opposition über die Notwendigkeit einer Kanzlermehrheit. Merkel selbst hält die symbolisch wichtige Mehrheit von 50 Prozent plus einer Stimme in diesem Fall nicht für erforderlich und eine einfache Mehrheit für ausreichend. „Wir bekommen immer die Mehrheiten, die wir brauchen“, sagte sie. Dagegen erklärte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann: „Alles andere als die Kanzlermehrheit ist eine Niederlage und ein Zeichen für die Erosion der Macht der Kanzlerin.“
Neue NSU-Akten bei der Kripo in Thüringen aufgetaucht
Im Zusammenhang mit der Neonazi-Terrorzelle NSU sollen neue Akten aufgetaucht sein, diesmal in Thüringen. In Archiven der Kriminalpolizei seien Tausende Dokumente gefunden worden, die 20 Ordner füllten, meldete der MDR. Zuvor waren bereits in Sachsen beim Verfassungsschutz Papiere entdeckt worden, die mit möglichen NSU-Unterstützern zu tun haben sollen. Die neuen Papiere in Thüringen enthalten laut MDR Einzelheiten zu Ermittlungen gegen die rechtsextreme Vereinigung „Thüringer Heimatschutz“, in der Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe Mitglieder waren. Die Unterlagen aus den Staatsschutzkommissariaten hätten in diesem Umfang bisher weder den Ermittlern beim Bundeskriminalamt noch den Untersuchungsausschüssen von Bund und Land vorgelegen.
Opel-Chef Girsky will Sanierungskurs fortsetzen
Opel-Interimschef Stephen Girsky will die Unternehmensstrategie ändern und hat von seinen Mitarbeitern zusätzliche Anstrengungen verlangt. „Unsere erfolgreiche Revitalisierung erfordert von uns allen die Bereitschaft, das Geschäft anders zu machen als bisher und schnell zu handeln“, schrieb Girsky in einer E-Mail an die Opelaner. Der eingeschlagene Sanierungskurs gehe auf jeden Fall weiter. Der Abschied von Opel-Vorstandschef Karl Friedrich Stracke hat beim angeschlagenen Autobauer neue Ängste vor einem Kahlschlag geschürt. Insider sind überzeugt, dass die US-Mutter General Motors einen Nachfolger einsetzen wird, der härter durchgreift.
Familiendrama unter Brüdern: 70-Jähriger in Bremen getötet
Bei einem Familiendrama in Bremen hat ein 63 Jahre alter Mann seinen sieben Jahre älteren Bruder getötet. Die Ehefrau des mutmaßlichen Täters hatte bereits am frühen Sonntagmorgen die Beamten alarmiert und um Unterstützung wegen ihres psychisch kranken Mannes gebeten. Zunächst kamen die Beamten zu dem Schluss, dass es keine akute Bedrohungslage gab. Die Polizei rückte erst nach einem zweiten Anruf der Angehörigen aus. Spezialeinsatzkräfte stürmten nach knapp vier Stunden das Einfamilienhaus. Dort fanden die Polizisten im Keller die Leiche des 70-Jährigen. Den 63-Jährigen nahmen sie als mutmaßlichen Täter fest.
Schlammlawinen und 25 Tote nach Unwetter in Japan
Heftige Unwetter auf Japans südlicher Hauptinsel Kyushu haben mindestens 25 Menschen das Leben gekostet. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, sind mehr als 3000 Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten, weil Schlammlawinen die Straßen blockieren. Regen hatte in den vergangenen Tagen Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst. Schlammlawinen rissen Autos und Wohnhäuser mit.