Die Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Hauptschulabschluss verlässt, geht nur äußerst langsam zurück. Waren es 2008 noch acht Prozent aller Schulabgänger, so hat sich diese Zahl inzwischen auf 5,9 Prozent reduziert, heißt es in einer Analyse des Deutschen Gewerkschaftsbundes fünf Jahre nach dem Bildungsgipfel von Bund und Ländern. Das sind noch immer 48 000 Jugendliche. Beim Bildungsgipfel war das Ziel ausgegeben worden, die Zahl der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss bis 2015 auf vier Prozent zu halbieren.
Alois Glück als ZdK-Präsident bestätigt
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, ist am Freitag in seinem Amt bestätigt worden. Auf der Herbstvollversammlung des Dachgremiums der katholischen Laien in Bonn entfielen auf Glück 177 von 182 abgegebenen Stimmen. Das entspricht einer Zustimmung von rund 97 Prozent. Er habe sich bereit erklärt, noch einmal zu kandidieren, sagte der 73-Jährige vor der Wahl. Vor allem mit Rücksicht auf seine Familie stehe er aber nur noch für zwei Jahre zur Verfügung.
Zahl der Toten auf den Philippinen steigt auf über 5000
Die Taifun-Katastrophe auf den Philippinen ist noch dramatischer als bislang gedacht: Die Behörden revidierten die Zahl der Toten stark nach oben, mindestens 5209 Menschen seien umgekommen. Das berichtete Innenminister Mar Roxas am Freitag, genau zwei Wochen nach dem verheerenden Taifun. Immer noch galten 1600 Menschen als vermisst. Die mehr als vier Millionen Vertriebenen und mehr als 20 000 Verletzten würden inzwischen mit dem Nötigsten versorgt.
Polen kauft fast 120 Panzer von Deutschland
NATO-Partner Polen erhält im Lauf der kommenden zwei Jahre von Deutschland eine Lieferung von 119 Panzern vom Typ „Leopard“. Der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak und sein amtierender deutscher Kollege Thomas de Maiziere unterzeichneten am Freitag in Posen den Vertrag über die Rüstungslieferung. Die Fahrzeuge haben einen Wert von rund 180 Millionen Euro.
US-Senat ändert Filibuster-Regeln
Nach erbittertem Streit hat der US-Senat Regelungen zum Dauerreden (Filibuster) geändert und den Republikanern damit die Möglichkeit einer weiteren Blockadepolitik bei Personalfragen geraubt. Künftig genügt bei den meisten Nominierungen die einfache Mehrheit, um Debatten oder Dauerreden zu beenden und eine Abstimmung zu erzwingen. Bisher mussten 60 der 100 Senatoren zustimmen. Kommentatoren in Washington sprachen am Donnerstag von der wichtigsten Änderung der Parlamentsregeln seit vielen Jahrzehnten. Die Praxis des Filibustern in den USA gilt weltweit als einmaliges Kuriosum.
Zweiter NPD-Verbotsantrag soll Anfang Dezember nach Karlsruhe
Zehn Jahre nach dem Scheitern des ersten NPD-Verbotsantrags vor dem Bundesverfassungsgericht wollen die Länder am 3. Dezember einen neuen Anlauf unternehmen. Die zuständige Arbeitsgruppe habe die Beweismittel zusammengetragen, teilte das baden-württembergische Innenministerium am Freitag in Stuttgart mit. Die beiden Prozessbevollmächtigten hätten dann den Antrag für ein Verbot der rechtsextremen Partei fertiggestellt.
Konvention gegen den Organhandel
Im Kampf gegen den internationalen Organhandel soll eine Konvention künftig den Tätern das Handwerk erschweren. Der ständige Ausschuss des Europarats hat die Konvention am Freitag in Wien einstimmig verabschiedet. Sie muss noch im Ministerkomitee der Staatenorganisation gebilligt werden.
Die wichtigsten Bestimmungen: Es wird unter Strafe gestellt, Organe bei Menschen unter Zwang oder gegen Geld zu entnehmen und damit illegalen Handel zu treiben. Auch illegale Implantationen bei zahlungskräftigen Patienten sollen bestraft werden.