Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Rüstungsindustrie mit deren Vorstoß zur Entwicklung einer europäischen Drohne abblitzen lassen. Sie sehe derzeit „keinen Entscheidungsdruck“ bei der Drohnen-Entwicklung, weil das Thema zunächst in einer „breiten gesellschaftlichen Debatte“ und im Bundestag erörtert werden müsse, sagte die Ministerin am Montag in Berlin. Verwundert zeigte sich von der Leyen über Berichte zu einem Angebot eines Konsortiums zur Drohnenentwicklung.
Nordkorea entschuldigt sich für Hauseinsturz
Es kommt nicht oft vor, dass das kommunistische Regime in Nordkorea Fehler eingesteht und sich gleich dafür entschuldigt. Umso überraschter nahmen jetzt Beobachter in Südkorea wahr, wie Vertreter des Regimes im Nachbarland für den Einsturz eines Hochhauses in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang um Verzeihung baten. Das ganze Ausmaß des Unglücks ist auch eine Woche danach noch unklar. Nordkoreas Medien hatten am Sonntag über den Unfall auf einer Baustelle berichtet. Es habe Opfer gegeben, hieß es, doch eine genaue Zahl wurde nicht genannt.
Verfahren wegen fahrlässiger Tötung nach Grubenunglück
Nach dem folgenschwersten Grubenunglück in der Geschichte der Türkei hat die Staatsanwaltschaft Verfahren gegen fünf Beschuldigte wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Die türkische Nachrichtenagentur Dogan meldete am Montag, es handele sich um leitende Angestellte des Zechenbetriebes in der westtürkischen Bergarbeiterstadt Soma, unter ihnen der Generaldirektor. Die Regierung kündigte unterdessen an, die Sicherheitsvorkehrungen in den Bergwerken des Landes sollten verbessert werden.
Skandalbanker Kerviel in Frankreich festgenommen
Nach anfänglicher Weigerung, seine Haftstrafe in Frankreich anzutreten, ist der französische Skandalbanker Jérôme Kerviel in das Land zurückgekehrt und festgenommen worden. Er überquerte in der Nacht zum Sonntag die Landesgrenze zwischen den Ortschaften Ventimiglia in Italien und Menton in Frankreich, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Auf französischem Boden sofort verhaftet.
Blutbad in Bielefeld ging Nachbarschaftsstreit voraus
Dem Blutbad in Bielefeld mit drei Toten ist nach Angaben der Polizei ein jahrelanger Nachbarschaftsstreit vorausgegangen. Ein 75 Jahre alter Sportschütze hatte am Sonntag eine 74 Jahre alte Frau und einen 83-jährigen Mann mit mehreren Schüssen in den Kopf getötet und später sich selbst das Leben genommen. Bereits im Jahr 2011 hatte der Schütze nach Polizeiangaben die Frau angezeigt. Er warf ihr vor, die Reifen seines Motorrollers zerstochen zu haben.