Vier Jahre nach dem Tod der Deutschen Mechthild Schröer in Kalifornien hat der Fall überraschend eine Wende genommen. Schröer war im August 2010 in San Francisco vor den Augen ihres Mannes im Kugelfeuer rivalisierender Gangs tödlich getroffen worden. Nach einem Bericht des „San Francisco Chronicle“ vom Wochenende bekannten sich die vier wegen Mordes angeklagten Männer jetzt zu Waffengewalt und anderen geringeren Anklagepunkten. Im Gegenzug habe die Staatsanwaltschaft auf die Mordklage verzichtet, schrieb das Blatt. Damit kommen die Männer mit Gefängnisstrafen zwischen fünf und neun Jahren für die Tat davon. Das Opfer, eine Lehrerin aus Minden, war mit ihrem Mann nach San Francisco gereist, um dort ihren 50. Geburtstag und die Silberhochzeit zu feiern.
Kind starb in Karussell: Park sagt Show ab
Nach dem Unfalltod eines elfjährigen Mädchens aus Hessen hat der Holiday Park in der Pfalz eine geplante Tanz- und Musikshow abgesagt. Ursprünglich war am Samstag um 17 Uhr eine „Summer Night“ mit südamerikanischer Musik und Tanz samt Feuerwerk geplant. Die Elfjährige aus Kelsterbach bei Frankfurt war am Freitag in dem Park von einem Karussell mitgeschleift und dabei so schwer verletzt worden, dass sie starb. Neue Erkenntnisse, wie es zu dem tödlichen Zwischenfall kommen konnte, erwartet der Parkbetreiber frühestens an diesem Montag.
Historiker Wolfgang Leonhard mit 93 Jahren gestorben
Der Historiker und Russlandexperte Wolfgang Leonhard ist tot. Er starb am Sonntagmorgen im Alter von 93 Jahren nach schwerer Krankheit in einem Krankenhaus in Daun in der Eifel. „Es war ein langer Kampf“, sagte seine Frau Elke Leonhard der Nachrichtenagentur dpa. Leonhard beschrieb seine Wandlung vom begeisterten Kommunisten zum Sowjetkritiker 1955 in dem Bestseller „Die Revolution entlässt ihre Kinder“.
Nach dem Tod eines Rentners an S-Bahnhof: Verdächtiger gefasst
Nach dem tödlichen Überfall auf einen Rentner an einem Berliner S-Bahnhof hat die Polizei den mutmaßlichen Schläger gefasst. Der Tatverdächtige wurde am Samstag festgenommen, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Hinweise aus der Bevölkerung hatten auf seine Spur geführt. Der 39-Jährige gab bei seiner Vernehmung laut Polizei zwar eine Auseinandersetzung mit dem 72-Jährigen am Bahnhof Grünbergallee zu. Er bestritt demnach aber, den Mann töten zu wollen. Der Rentner war am 6. August im Treppenaufgang des Bahnhofs niedergeschlagen worden. Fünf Tage später starb er in einem Krankenhaus. Nach derzeitigen Erkenntnissen gab es Streit zwischen beiden Männern. Der 39-Jährige war dort mit dem Fahrrad unterwegs und prallte mit dem späteren Opfer zusammen.
1100 Autoren protestieren gegen Amazon-Methoden
Dem Protest gegen die Methoden des Onlinehändlers Amazon schließen sich immer mehr Schriftsteller an. Einen offenen Brief unterzeichneten bis zum Sonntagmittag fast 1100 Autorinnen und Autoren, wie die Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland mitteilte. Darunter sind weitere prominente Namen wie Amelie Fried, Franziska Sperr, Christoph Hein, Doris Dörrie, Gaby Hauptmann, Jan Brandt und Ilija Trojanow. Zuvor hatten schon Autoren wie F. C. Delius, Tanja Dückers, Josef Haslinger, Jakob Hein, Elfriede Jelinek, Eva Menasse, Sten Nadolny, Nele Neuhaus, Ingrid Noll, Uwe Timm, Ferdinand von Schirach, Alissa Walser, Günter Wallraff und Juli Zeh den Protest unterstützt. Sie werfen dem Unternehmen „Erpressungsmethoden“ vor. Es manipuliere gezielt Empfehlungslisten und liefere Bücher bestimmter Verlage verlangsamt aus, um höhere Rabatte durchzusetzen. Foto: dpa