Nach dem Aus für ein schärferes Waffenrecht in den USA hat die mächtige Waffenlobby ihren Triumph über Präsident Barack Obama gefeiert. Die Gesetzesvorlage über ausgedehnte Überprüfungen von Waffenkäufern habe im Kongress „die Niederlage erhalten, die sie verdient“, sagte Wayne LaPierre, Vizepräsident der National Rifle Association (NRA), am Samstag bei deren Jahrestagung in Houston. „Wir werden unsere Waffen niemals aufgeben, niemals“, rief er den insgesamt rund 70 000 Besuchern der Versammlung zu. US-Medien beschrieben das Treffen in der texanischen Stadt als Siegesfeier sowie als Kundgebung, um den Kampf der rund vier Millionen NRA-Mitglieder gegen neue Versuche für striktere Waffengesetze anzuheizen.
Anti-Schwaben-Graffiti in Berlin: Wowereit reagiert empört
Eine Wandschmiererei gegen zugezogene Schwaben hat in Berlin Empörung ausgelöst. Unbekannte hatten in der Nacht zum Samstag auf eine Hauswand im Prenzlauer Berg geschrieben: „Kauft nicht bei Schwab'n“ – ein Boykottaufruf, der an den Anfang der Judenpogrome der Nationalsozialisten erinnert. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Berliner Spitzenpolitiker reagierten empört: „Die Schmiererei ist eine unsägliche Aktion, für die es keine Begründung gibt“, erklärte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Mit Parolen wie „Kauft nicht bei Juden“ hatte die Nationalsozialisten nach dem Machtantritt Adolf Hitlers am 1. April 1933 den Boykott jüdischer Geschäfte ausgerufen.
Ein Toter und 33 Verletzte bei Explosion von Chemie-Waggons
Bei der Explosion von drei entgleisten Kesselwagen mit giftigen Chemikalien sind in Belgien ein Mensch getötet und 33 verletzt worden. Dies teilte ein Sprecher der Provinz Ost-Flandern am Sonntag mit. Sechs Kesselwagen eines aus 13 Waggons bestehenden Güterzuges waren in der Nacht zum Samstag aus zunächst unbekannter Ursache östlich der Stadt Gent im Ort Wetteren entgleist. Drei von ihnen, in denen sich unter anderem der hochgiftige Stoff Acrylnitril befand, explodierten.
Mehdorn plant Airport-Eröffnung in Berlin in mehreren Stufen
Am geplanten Hauptstadt-Flughafen in Berlin Schönefeld verdichten sich die Hinweise auf eine stufenweise Eröffnung. Airport-Chef Hartmut Mehdorn sagte dem Rundfunk Berlin-Brandenburg am Sonntag, es gebe überhaupt keinen Grund dafür, dass alle auf einmal umziehen. „Wir werden das also scheibchenweise machen.“ Schon vor drei Wochen hatte Mehdorn erwogen, den neuen Flughafen nach und nach in Betrieb zu nehmen. Damals hatte er allerdings auch betont, es gebe bislang keinen Beschluss über eine derartiges Vorgehen. Offen ist, ob der BER bei einer Teilinbetriebnahme bereits im Jahr 2014 eröffnet werden könnte.
Audi legt Grundstein für Werk im mexikanischen San José Chiapa
Der deutsche Automobilhersteller Audi aus Ingolstadt baut sein erstes Werk in Amerika. Am Samstag legte Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler im mexikanischen San José Chiapa gemeinsam mit Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo Villarreal den Grundstein für den 13. Produktionsstandort der Audi-Gruppe. Anfang 2016 sollen dort die ersten Geländewagen vom Typ Q5 vom Band rollen. Pro Jahr will Audi in Mexiko 150 000 Fahrzeuge für den Weltmarkt produzieren. Der Autokonzern investiert 900 Millionen Euro in den neuen Standort. Langfristig sollen 3800 Arbeitsplätze in San José Chiapa entstehen.
„Spiegel“: Mehr Unternehmen von Ökostrom-Umlage befreit
Immer mehr Unternehmen sind laut einem Bericht des „Spiegel“ von der Ökostrom-Umlage zur Förderung alternativer Energien befreit. Das geht laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins aus einer Aufstellung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hervor. Bereits 2245 Firmenstandorte müssen die Ökostrom-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in diesem Jahr nicht zahlen. 2012 lag diese Zahl demnach nur bei 979.