Der Todesschütze des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin, dessen Freispruch eine Rassismus-Debatte in den USA ausgelöst hatte, muss erneut wegen Gewalt vor den Richter. Dem 30 Jahre alten George Zimmerman wird schwere Körperverletzung und häusliche Gewalt gegen seine Freundin vorgeworfen. Die Polizei nahm Zimmerman im Haus der Frau in Florida fest, wo er sich nach der mutmaßlichen Attacke verbarrikadiert hatte. Nach Angaben der Polizei soll er dort einen Tisch zerschlagen und mit einer Schrotflinte auf die Frau gezielt haben.
Hessen-SPD will Ende November über Koalition entscheiden
Die hessische SPD will erst nach umfangreichen Diskussionen an der Parteibasis entscheiden, mit wem sie regieren will. In allen 26 Unterbezirken solle die Lage beraten werden, kündigte der Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel nach einem kleinen Parteitag in Frankfurt an. Erst danach sollen die Delegierten eines Landesparteitags am 30. November die endgültige Entscheidung fällen. Damit fällt die SPD hinter CDU, Grüne und Linke zurück, die bereits kommendes Wochenende auf getrennten Sitzungen die Sondierungsgespräche bewerten und Entscheidungen treffen wollen.
Deutsche Umwelthilfe fordert 22-Cent-Abgabe auf Plastiktüten
Zur Eindämmung der Plastiktütenflut in Deutschland fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Abgabe von 22 Cent pro Tüte. In Irland habe eine entsprechende Abgabe zusätzlich zum Verkaufspreis den Pro-Kopf-Verbrauch von Einwegtüten innerhalb eines Jahres von 328 auf 16 Stück reduziert, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in Berlin. Nach seinen Angaben liegt Deutschland mit einem Verbrauch von 5,3 Milliarden Plastiktüten jährlich an vierter Stelle in der Europäischen Union nach Italien, Großbritannien und Spanien. Das entspricht 10 000 Stück pro Minute, die derzeit in der Bundesrepublik über den Ladentisch gehen. Die Abgabe von 22 Cent zusätzlich zum Tüten-Verkaufspreis soll in Projekte zur Abfallvermeidung fließen.
Kassen fordern mehr Schutz vor schlechten Krankenhäusern
Die Ersatzkassen wie Barmer GEK, Techniker Krankenkasse oder DAK-Gesundheit haben gefordert, Patienten weit besser vor misslungenen Operationen und Behandlungsproblemen in Kliniken zu schützen. „Schlechte Qualität wollen wir unseren Versicherten nicht mehr zumuten – wir wollen sie aber auch nicht mehr bezahlen“, sagte die Vorsitzende des Verbands der Ersatzkassen (vdek), Ulrike Elsner, am Dienstag in Berlin. Das bedeute, „dass wir Leistungen, die nachweisbar in schlechter Qualität erbracht werden, auch von der Versorgung ausschließen müssen“. Demnach könnten solche Kliniken also vor dem Aus stehen. Heute sei das Risiko, eine Wundinfektion nach dem Einsatz eines neuen Hüftgelenks zu bekommen, in vielen Krankenhäusern gleich null, während in anderen Häusern bis zu fünf Prozent aller Patienten betroffen seien.
Zwölfjährige bringt in Österreich ein Kind zur Welt
Eine Zwölfjährige hat im Burgenland in Österreich ein Kind zur Welt gebracht. Der Vater des Babys soll ihr Stiefvater sein. Die Behörden ermitteln wegen Kindesmissbrauchs. Der etwa 30-jährige Mann, der sich bereits wegen eines Sexualdelikts vor Gericht verantworten musste, befindet sich in Untersuchungshaft. Das Verfahren wurde auch auf die Mutter des Kindes ausgedehnt, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Das Mädchen und sein Kind seien wohlauf, hieß es.
Mindestens 20 Tote bei Anschlag auf Friedenstruppe in Somalia
Bei einem Selbstmordanschlag auf die afrikanische Friedenstruppe in Somalia sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Die Täter sprengten sich mit einer Autobombe den Weg in ein Militär-Camp in der Stadt Belet Weyne frei und schossen wild um sich, wie der Sender BBC berichtete. Zu dem Anschlag bekannte sich die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die zum Terrornetzwerk El Kaida gehört. Sie verübt regelmäßig Attentate in Somalia und im Nachbarland Kenia.