Unterstützer der Ukraine haben auf einem 176 Meter hohen Hochhaus in der russischen Hauptstadt Moskau die gelb-blaue Staatsflagge des Nachbarlandes gehisst. Vier Verdächtige wurden festgenommen, wie die Polizei der Agentur Interfax sagte. Ihnen droht eine Anklage wegen Vandalismus. Ermittlungen zufolge kletterten die Aktivisten von der obersten Etage des im Zentrum der Stadt gelegenen Prachtbaus aus der Stalinzeit hinauf zu einem Sowjet-Stern. Dort brachten sie die Flagge an und malten den goldenen Stern zur Hälfte blau an. Dann sollen sie mit einem Fallschirm wieder auf die Straße gesprungen sein. Die ukrainische Fahne wurde später wieder abmontiert.
Kassen reagieren ungläubig auf Ärzte-Forderung
Die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) haben mit Unverständnis auf die Honorarforderungen der Kassenärzte von fünf Milliarden Euro für 2015 reagiert. Der GKV-Spitzenverband erklärte am Mittwoch kurz nach Beginn der ersten Verhandlungsrunde mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV): „Bei diesen horrenden Forderungen kann man nur ungläubig mit dem Kopf schütteln.“ Den GKV-Berechnungen zufolge entsprechen die fünf Milliarden Euro etwa 15 Prozent mehr Honorar für 2015. Das wären im Durchschnitt 38 000 Euro mehr für jeden Vertragsarzt und Vertragspsychotherapeuten.
Russlands Pazifikflotte errichtet erste Marinebasis in der Arktis
Die russische Pazifikflotte hat erstmals einen Marinestützpunkt in der Arktis unweit des US-Bundesstaates Alaska gegründet. Das Kriegsschiff „Marschall Gelowani“ machte im Nordpolarmeer auf der Insel Wrangel fest und hisste dort am Mittwoch die Flagge der Flotte, wie die Marine mitteilte. „Damit ist auf der Arktisinsel der erste Stützpunkt der Pazifikflotte Russlands gegründet“, sagte Marinesprecher Roman Martow. Russland will mit zunehmender Militärpräsenz auch seine Ansprüche auf die in der Arktis vermuteten Bodenschätze untermauern. Experten sehen darin nicht zuletzt ein Drohpotenzial gegen die USA und Kanada.
Iranisches Parlament setzt reformorientierten Minister ab
Das iranische Parlament hat den reformorientierten Wissenschaftsminister Resa Faradschi Dana abgesetzt. Die konservative Mehrheit hatte den Minister für Wissenschaft, Forschung und Technologie für seinen reformorientierten Kurs kritisiert. Er habe hohe Ministeriumsposten mit Mitarbeitern besetzt, die 2009 an den Protesten gegen eine Wiederwahl des damaligen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad teilgenommen hatten. Zudem habe Faradschi Dana Studenten die Rückkehr zur Universität erlaubt, die zuvor „aus moralischen und politischen Gründen“ von den Lehrinstituten ausgeschlossen worden waren. Die Unterstützer des Ministers sprachen von einem „politisch instrumentalisierten“ Votum. Erst kürzlich hatte das Wissenschaftsministerium einen Skandal unter der Vorgängerregierung ans Licht gebracht.
Türkei seit Rot-Grün offizielles Aufklärungsziel des BND
Die Türkei ist schon in den Zeiten der rot-grünen Regierung von SPD-Kanzler Gerhard Schröder offizielles Spionageziel des Bundesnachrichtendienstes (BND) gewesen. Nach dpa-Informationen steht das Land mindestens seit dieser Zeit im streng geheimen „Auftragsprofil der Bundesregierung“ („APB“) für den deutschen Auslandsnachrichtendienst. Die Türkei ist demnach in die erste und wichtigste von drei Beobachtungsstufen einsortiert.
Mindestens zehn Tote bei neuen Kämpfen in Libyen
Bei neuen Kämpfen zwischen rivalisierenden Milizen sind in Libyen mindestens zehn Menschen getötet worden. Wie die Zeitung „Al-Wasat“ am Mittwoch berichtete, kam es in Tripolis und Bengasi zu den nächtlichen Gewaltausbrüchen. Dabei wurde auch das marokkanische Konsulat in der Hauptstadt Diplomatenkreisen zufolge von Raketen getroffen. Tote habe es dort aber nicht gegeben, hieß es. Im Gegensatz zu vielen anderen Botschaften und Konsulaten in Libyen hielten die Marokkaner den Betrieb trotz der gefährlichen Lage bislang weiter aufrecht.