Starker Schneefall und eisige Temperaturen haben in Russland erneut mehrere Kälteopfer gefordert. Die Zahl der Toten liegt nun bei mindestens 311, mehr als 7200 wurden ärztlich betreut. In der Teilrepublik Tschuwaschien in Zentralrussland wurden unter Berufung auf Gesundheitskreise etwa 30 Menschen allein innerhalb eines Tages wegen Erfrierungen in Kliniken behandelt. Die meisten Opfer sind Obdachlose. Nach tagelangem Schneefall in Moskau gaben Experten neue Rekordwerte bekannt. Demnach fielen in der Millionenmetropole seit Anfang März etwa 80 Zentimeter Schnee und damit mehr als doppelt so viel wie sonst üblich. Zehntausende Arbeiter reinigten Straßen, Bürgersteige und Hausdächer von den Schneemassen.
Bundestag: Union bekam 2011 die meisten Parteispenden
CDU und CSU haben 2011 die meisten Spenden unter den Bundestagsparteien erhalten. Wie der Bundestag am Dienstag in Berlin mitteilte, geht aus den Rechenschaftsberichten der Bundestagsparteien für 2011 hervor, dass insgesamt ungefähr 53,1 Millionen Euro an alle Parteien im Bundestag gespendet wurden. Davon bekamen die Unionsparteien mit etwa 27,7 Millionen Euro mehr als die Hälfte der Spenden. Die Spenden für die SPD beliefen sich demnach auf etwa 12,1 Millionen Euro, die Grünen bekamen 4,8 Millionen Euro. Die FDP wurde mit insgesamt 6,6 Millionen Euro bedacht. Am wenigsten Spenden bekam die Linkspartei mit etwa 1,9 Millionen Euro.
900 000 Euro Schmerzensgeld: Gericht verwirft Mobbingklage
In einem Mobbing-Prozess hat das Landesarbeitsgericht Düsseldorf die Schmerzensgeldklage einer bei der Stadt Solingen beschäftigten Frau zurückgewiesen. Im Raum hatte die rekordverdächtige Entschädigungssumme von 900 000 Euro gestanden. Das Gericht wertete die von der Klägerin eingebrachten Fälle am Dienstag nicht als Mobbing und folgte dem erstinstanzlichen Urteil. Die Klägerin hatte behauptet, durch ihre Vorgesetzten jahrelang schikaniert worden zu sein. Ihrer Ansicht nach nahm das Mobbing in einer unrechtmäßigen Kündigung seinen Anfang. Als sie nach einem Kündigungsschutzprozess an ihren Arbeitsplatz zurückkehren wollte, habe man ihr fortdauernd Steine in den Weg gelegt. Das Landesarbeitsgericht entschied, dass auch länger andauernde Konfliktsituationen zum Arbeitsleben gehören können.
Prozess wegen Diebstahls von Leichentransporter hat begonnen
Der Prozess gegen drei mutmaßliche Diebe eines Wagens mit zwölf Särgen an Bord hat am Dienstag vor einem Gericht im polnischen Posen (Poznan) begonnen. Am ersten Prozesstag wiesen die drei Polen die Diebstahlsvorwürfe zurück. Sie seien nur für die Überführung von Fahrzeugen angeheuert worden, erklärten sie nach Angaben polnischer Lokalmedien zum Prozessauftakt. Dass es sich um gestohlene Wagen gehandelt habe, hätten sie nicht gewusst. Insgesamt drei Transporter, darunter der mit den Särgen, waren in der Nähe von Berlin gestohlen und nach Polen geschafft worden.
Der spektakuläre Diebstahl hatte im vergangenen Oktober einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Den drei vorbestraften Angeklagten drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft und Geldstrafen. Nach dem mutmaßlichen Anführer der Bande wird noch mit internationalem Haftbefehl gefahndet.
Bescheidener Franziskus zieht zunächst nicht in seine Wohnung
Bescheidener Papst Franziskus: Seine Wohnung im Apostolischen Palast ist inzwischen für ihn hergerichtet, der neue Papst bleibt aber vorerst im Gästehaus Santa Martha des Vatikans. „Er hat den Gästen dort heute Morgen zu verstehen gegeben, dass sie dort noch eine gewisse Zeit zusammenleben werden“, berichtete der Sprecher des Vatikans, Federico Lombardi, am Dienstag. Franziskus bewohnt in dem einfacheren Gästehaus seit seiner Wahl zum Papst die Suite 201, in der er arbeiten kann und über kleine Privatsalons verfügt. Die Räume im Palast werde er für Audienzen und das Angelus-Gebet nutzen, sagte Lombardi. Wann Franziskus umziehen wird, konnte er nicht sagen.