Die Welle der Gewalt in Afghanistan reißt nicht ab. Nach den blutigen Attentaten vom Wochenende hat ein Selbstmordattentäter am Montag am Flughafen der Hauptstadt Kabul mindestens fünf Menschen mit in den Tod gerissen. 21 weitere seien verletzt worden, teilte ein Sprecher des Innenministeriums mit. Demnach zündete der Angreifer am Eingangstor des Flughafengeländes eine Autobombe. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Ziel sei ein ausländischer Truppenkonvoi gewesen.
Saudi-Arabien wehrt sich gegen „Einmischung“ in Fall Badawi
Trotz internationaler Bemühungen gibt es für den saudi-arabischen Blogger Raif Badawi weiterhin kaum Hoffnung auf eine baldige Freilassung. Der saudische Außenminister Adel Dschubair wies bei einem Besuch in Berlin am Montag alle Kritik aus dem Ausland an der Inhaftierung strikt zurück. Die Justiz seines Landes werde unabhängig entscheiden, wie es mit Badawi weitergehe. „Wir akzeptieren keine äußere Einmischung“, sagte Dschubair. Saudi-Arabien – ein wichtiger Partner des Westens im Nahen und Mittleren Osten – steht wegen massiver Menschenrechtsverletzungen immer wieder in der Kritik.
Badawi war 2012 nach Kritik an der saudischen Religionspolizei verhaftet worden. Vergangenes Jahr wurde er zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt.
Krankenkassen verschicken 70 Millionen Organspendeausweise
Zum zweiten Mal verschicken die Krankenkassen in den kommenden Wochen Organspendeausweise an knapp 70 Millionen Menschen in Deutschland, die 16 Jahre oder älter sind. Sie setzten darauf, dass sich der Anteil der Versicherten, die sich mit einer möglichen Organspende auseinandersetzen, noch einmal erhöhen werde, sagte der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas. Die erste Versandaktion vor zwei Jahren sei in diesem Sinn erfolgreich gewesen. Die Reform des Transplantationsgesetzes von 2012 verpflichtet die gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen, ihren Versicherten alle zwei Jahre einen Ausweis mit Informationen zur Organspende zuzuschicken.
Til Schweiger legt in der Debatte um Flüchtlinge nach
Filmstar Til Schweiger (51) hat nach seinem Treffen mit SPD-Chef Sigmar Gabriel zur Flüchtlingsproblematik erneut seiner Wut über anonyme Anfeindungen im Netz freien Lauf gelassen. „Ihr seid so arm....!!!! Anstatt uns bei einer extrem wichtigen Sache zu unterstützen, gießt ihr eure Häme aus...! Schämt euch!!“, schrieb der Schauspieler auf seiner Facebook-Seite. „Aber ich scheiß auf euch und zieh mein Ding durch!!!!“, schrieb er weiter. Nach seiner Ankündigung, ein „Vorzeige-Flüchtlingsheim“ in Osterode am Harz errichten zu wollen, hatten sich Schweiger und Gabriel in einem Berliner Club getroffen. Am Montag schrieb Gabriel: „Alle Demokraten müssen sich den Hetzern entgegenstellen – ohne Wenn und Aber. Das gilt in der Politik genauso wie im Gespräch am Arbeitsplatz, im Sportverein oder auf Facebook.“
Nepal führt dritte Geschlechtsangabe in Pässen ein
Nepalesen können in ihren Pässen künftig statt männlich oder weiblich ein drittes Geschlecht angeben. In dem Dokument steht dann „O“ für „other“, also „andere“. Ähnliche Regeln gibt es in Australien und Neuseeland, wo ein „X“ für „intersexuell“ gesetzt werden kann. Der erste nepalesische Reisepass mit einem „O“ wurde am Montag ausgestellt. Nepal ist in Asien Vorreiter bei der Anerkennung von Rechten sexueller und geschlechtlicher Minderheiten. Foto: AFP