Die Bezahlung der rund 160 000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland soll nach einem Vorschlag der Techniker Krankenkasse (TK) völlig umgekrempelt werden. Statt Pauschalen pro Quartal sollten Preise für die einzelnen Leistungen der Mediziner bezahlt werden, so die größte gesetzliche Kasse am Mittwoch in Berlin unter Berufung auf ein Modell des Forschungsinstituts IGES.
Ärzte könnten so zielgerichteter und bedarfsgerechter behandeln. Der Vize-Chef der TK, Thomas Ballast, nannte mit der Umstellung wohl verbundene einmalige Ausgabensteigerungen von 5,4 bis 5,9 Prozent vertretbar.
Atheist in Nigeria in Psychiatrie eingewiesen
Ein Mann ist in Nigeria gegen seinen Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden, weil er nicht an Gott glaubt. Der 29-jährige Mubarak Bala stammt aus dem überwiegend muslimischen Bundesstaat Kano, in dem vor 14 Jahren die islamische Rechtsprechung Scharia eingeführt worden war. Seine Familie hatte ihn gezwungen, sich untersuchen zu lassen, nachdem er erklärt hatte, Atheist zu sein. Unter der Scharia steht auf den Abfall vom Glauben die Todesstrafe. Balas Anwalt Mohammad Shehu Bello betonte, Bala werde gegen seinen Willen in der Psychiatrie festgehalten. Die Familie habe erklärt, sie habe sich zu diesem Schritt entschieden, um den Sohn vor der Todesstrafe zu retten.
Erzbistum Seattle zahlt neun Millionen Euro an Missbrauchsopfer
Die katholische Erzdiözese Seattle will 12,1 Millionen US-Dollar (8,9 Millionen Euro) als Entschädigung an Opfer pädophiler Ordensleute zahlen. Geklagt hatten 30 Männer im Alter von 42 bis 68, die angaben, als Kinder in zwei Schulen des US-Erzbistums sexuell missbraucht worden zu sein, wie die Zeitung „Seattle Times“ meldete. Die O'Dea High School in Seattle und die Briscoe Memorial School in Kent wurden seinerzeit von dem Orden der Christian Brothers betrieben, der den Angaben zufolge seit April 2011 zahlungsunfähig ist; Eigentümerin der Schulen ist aber das Erzbistum.
Justiz schickt Ermittler zum „Darmstädter Echo“
Mit einem Durchsuchungsbeschluss haben Ermittler von Staatsanwaltschaft und Polizei von den „Echo“-Zeitungen in Darmstadt die Herausgabe persönlicher Daten eines Internetforum-Nutzers verlangt. Die Daten seien am Ende übergeben worden, alles andere hätte die Tageszeitung und den Onlineauftritt gefährdet, hieß es am Mittwoch auf „Echo Online“. Der Nutzer, der ein Pseudonym verwendete, soll in einem Kommentar Verwaltungsmitarbeiter der südhessischen Gemeinde Mühltal beleidigt haben.