
Nach dem Absturz eines Militärtransporters A400M bei Sevilla hat Spanien die Testflüge mit Maschinen dieses Typs teilweise ausgesetzt. Wie Verteidigungsminister Pedro Morenés am Dienstag bekannt gab, hatte die spanische Luftfahrtbehörde INTA die Flugerlaubnis für die A400M vorübergehend zurückgezogen. Ein Airbus-Sprecher betonte, davon seien nur die Flugzeuge betroffen, die im Airbus-Werk bei Sevilla montiert und dort für die Auslieferung an die Abnahmeländer getestet werden. Mit anderen A400M könnten auch in Spanien weiterhin Testflüge erfolgen. Am Samstag waren beim Absturz einer A400M-Maschine bei Sevilla vier Menschen ums Leben gekommen.
Kein Ende der Kita-Streiks in Sicht: Ver.di und Arbeitgeber im Streit
Ein Ende der Kita-Streiks in Deutschland ist nicht in Sicht. Erneut waren am Dienstag nach Gewerkschaftsangaben bundesweit über 40 000 Erzieherinnen und Erzieher im Ausstand. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der kommunale Arbeitgeberverband VKA forderten sich gegenseitig auf, den Weg für neue Verhandlungen freizumachen. „Die Arbeitgeber sind jederzeit zur sofortigen Fortsetzung der Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen bereit“, sagte VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. Die Kita-Streiks seien eine unerträgliche Dauerbelastung von Kindern und Eltern. Ver.di warf den Arbeitgebern vor, „den Tarifkonflikt auf dem Rücken von Eltern und Kindern auszusitzen“.
Hollande traf bei Kuba-Besuch Revolutionsführer Fidel Castro
Zum Ende seines Besuchs in Kuba, bei dem sich François Hollande für ein Ende des US-Embargos gegen den Karibikstaat aussprach, traf Frankreichs Präsident in Havanna Revolutionsführer Fidel Castro und würdigte dessen Lebensleistung. Hollande kam für rund 50 Minuten mit dem 88-jährigen Castro und dann mit dessen derzeit regierendem fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl zusammen. Das Treffen mit Fidel, der Kuba seit der Revolution 1959 bis 2008 regiert hatte, fand hinter verschlossenen Türen in der Residenz des „Oberkommandierenden“ statt, wie der Elysée-Palast mitteilte. Hollande sagte, Fidel habe noch immer „viel zu sagen“ und würdigte ihn als „Mann, der Geschichte geschrieben hat“.
Heftige saudische Angriffe in Sanaa vor Feuerpause im Jemen
Wenige Stunden vor Beginn der angekündigten Feuerpause im Jemen hat die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition Ziele in der Hauptstadt Sanaa bombardiert. Die schweren Luftangriffe im Stadtteil Dschabal Nukum am Dienstag galten nach Berichten von Anwohnern einem Waffenlager der schiitischen Huthi-Rebellen. Nach Darstellung der von den Huthis kontrollierten Nachrichtenagentur Saba wurden dabei 90 Menschen getötet und 300 verletzt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht von unabhängiger Seite überprüfen.
Nemzow-Bericht: 220 russische Soldaten starben in der Ukraine
Mindestens 220 russische Soldaten sollen nach einem posthum veröffentlichten Bericht des ermordeten Oppositionspolitikers Boris Nemzow im Krieg in der Ostukraine getötet worden sein. Die Männer seien zunächst formell aus der russischen Armee ausgeschieden und hätten dann im vergangenen Jahr als „Freiwillige“ aufseiten der prorussischen Separatisten gekämpft, heißt es in dem Dokument, das Vertraute Nemzows in Moskau vorstellten. Präsident Wladimir Putin hatte mehrfach Vorwürfen des Westens widersprochen, in der Ostukraine würden russische Soldaten kämpfen. Nach Nemzows Darstellung soll die Unterstützung der Aufständischen Russland bisher über eine Milliarde US-Dollar gekostet haben. Foto: dpa