Schüler in Deutschland geben der IT-Ausstattung an ihren Schulen von Jahr zu Jahr immer schlechtere Noten. Das ist das Ergebnis einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Jeder fünfte Schüler hält einer repräsentativen Umfrage zufolge die technische Ausstattung seiner Schule mit Computern und Internetzugängen für „schlecht“ oder „sehr schlecht“, berichtete Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. Dies liegt deutlich unter den Werten vergleichbarer Studien aus den Vorjahren.
Vorzeitige Strafentlassungen zu Weihnachten möglich
Eine Weihnachtsamnestie für Strafgefangene wird es in Bayern auch 2014 nicht geben. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten Gefangene aber am vorhergehenden Werktag entlassen werden, wenn ihr Strafende in die Zeit zwischen dem 22. Dezember und dem 6. Januar fällt, teilte das bayerische Justizministerium am Dienstag mit. Im vergangenen Jahr seien in Bayern 192 Gefangene in der Weihnachtszeit vorzeitig aus der Haft entlassen worden. „Geeignete Gefangene“ hätten aber auch die Möglichkeit, Weihnachten im Kreise ihrer Familie zu feiern, wenn ihnen Ausgang oder Urlaub gewährt werden kann und keine Flucht- oder Missbrauchsgefahr bestehe. Weihnachten 2013 hätten so 773 Gefangene Ausgang gehabt, so das Ministerium.
Gericht lehnt Verfahren gegen 89-Jährigen wegen Massakers ab
Ein 89-jähriger früherer SS-Mann muss sich wegen eines Massakers 1944 in Frankreich nicht vor Gericht verantworten. Das Landgericht Köln lehnte die Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen den Rentner ab, weil eine aktive Beteiligung an der Mordaktion nicht mehr nachweisbar sei. Am 10. Juni 1944 hatten SS-Einheiten im westfranzösischen Oradour-sur-Glane 624 Bewohner eines Dorfes umgebracht. Der Rentner habe zwar nie bestritten, als Mitglied des SS-Panzergrenadier-Regiments 4 bei dem Massaker vor Ort gewesen zu sein, teilte das Gericht am Dienstag mit. Stichhaltige Beweise dafür, dass er selbst Menschen getötet oder aktiv bei der Ermordung geholfen habe, sieht das Gericht aber nicht.
Anti-Nazi-Aktivist wegen Sachbeschädigung verurteilt
Weil er Nazi-Aufkleber und rechte Schmierereien übersprüht hat, ist ein Lehrer wegen Sachbeschädigung zu einer Zahlung von knapp 1000 Euro verurteilt worden. Das Ordnungsamt von Limburg hatte den 52-jährigen Aktivisten verklagt. Das Amtsgericht entschied am Dienstag, der Mann müsse 991,55 Euro sowie fünf Prozent Zinsen zahlen. In ihrer Begründung kritisierte die Richterin beide Prozessparteien: Sowohl die Stadt als auch der Lehrer seien nicht in der Lage gewesen, zu kommunizieren. Durch ein frühzeitiges Entgegenkommen hätte ein Verfahren vermieden werden können. Der Lehrer kündigte Rechtsmittel an.
CDU-Fraktionszimmer in Erfurt nach Abhör-Wanzen durchsucht
Die Thüringer Strafverfolgungsbehörden prüfen, ob die CDU-Landtagsfraktion Ziel einer illegalen Abhöraktion gewesen ist. Auslöser ist eine Strafanzeige der Fraktion, nachdem Vertraulichkeiten aus einer Sitzung an die Öffentlichkeit gelangt waren. Ermittler des Landeskriminalamts untersuchten bereits am vergangenen Samstag einen Fraktionsraum nach Wanzen und anderen verbotenen technischen Hilfsmitteln, wie eine Sprecherin der Erfurter Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.
Immer mehr Singlewohnungen in Deutschland
In Deutschland leben immer mehr Menschen allein. Im vergangenen Jahr waren von den 39,9 Millionen Haushalten rund 16,2 Millionen Einpersonenhaushalte, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies entspricht einem Anteil von 41 Prozent – vor 20 Jahren lag er noch bei lediglich 34 Prozent. Singlewohnungen werden zum Teil auch als Nebenwohnungen genutzt, wenn zum Beispiel ein Arbeitnehmer während der Woche aus beruflichen Gründen an einem anderen Ort lebt. Dies traf auf drei Prozent der Einpersonenhaushalte zu.