Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den Vorwurf zurückgewiesen, er verschweige deutsche Haftungsrisiken bei der Euro-Rettung. Zugleich schloss er einen Schuldenschnitt für Griechenland bei den öffentlichen Gläubigern erneut aus. Für die Zeit nach der Bundestagswahl erwarteten Ökonomen einen Schuldenschnitt für Griechenland, der den Haushalt mit einer zweistelligen Milliardensumme belasten werde.
22 Tote nach Anschlag in Hisbollah-Hochburg
Nach dem verheerenden Bombenanschlag in einem Vorort von Beirut ist die Zahl der Toten bis zum Freitag auf 22 gestiegen. Nach Angaben von Innenminister Marwan Charbel wurden bei der Detonation in der Hochburg der Schiiten-Bewegung Hisbollah zudem 290 Menschen verletzt. Im Libanon galt am Freitag Staatstrauer. Präsident Michel Suleiman sagte, der Anschlag trage „die Handschrift von Terrorismus und Israel“. Der israelische Staatspräsident Schimon Peres wies diese Anschuldigung zurück.
Zeitung: NSA hat tausendfach Kompetenzen überschritten
Der US-Geheimdienst NSA soll nach einem Bericht der „Washington Post“ seit 2008 jedes Jahr tausendfach Datenschutzregeln gebrochen oder seine Kompetenzen überschritten haben. Das berichtete das Blatt am Freitag online unter Berufung auf eine interne Untersuchung und andere streng geheime Dokumente. Die Unterlagen habe die Zeitung von dem früheren NSA-Mitarbeiter Edward Snowden bekommen.
Elf Jahre Haft für Schwager von Liu Xiaobo
Ein Volksgericht in China hat eine elfjährige Haftstrafe gegen den Schwager des inhaftierten Nobelpreisträgers Liu Xiaobo bestätigt. Der Berufungsantrag von Liu Hui gegen seine Verurteilung wegen Betrugs wurde am Freitag abgeschmettert. Der Prozess hatte international scharfe Kritik ausgelöst und war als Vergeltung an der Familie des Regimekritikers interpretiert worden.
Auszahlung der Fluthilfen kann beginnen
Die Auszahlung aus dem Milliarden-Fluthilfefonds von Bund und Ländern an Opfer des Juni-Hochwassers kann beginnen. Zwei Tage nach dem schwarz-gelben Bundeskabinett billigte am Freitag auch der Bundesrat in einer Sondersitzung die Verordnung zur Verteilung und Verwendung der Fondsgelder. Der bis zu acht Milliarden Euro umfassende Fonds war im Eilverfahren vor Wochen eingerichtet worden.
Erdbeben in Neuseeland
Ein starkes Erdbeben hat in Neuseelands Hauptstadt Wellington Angst und Schrecken verbreitet. Nach ersten Angaben kam niemand zu Schaden. Das Beben hatte eine Stärke von 6,6, das Epizentrum lag auf der Südinsel, 75 Kilometer südwestlich von Wellington. Bürohäuser in Wellington wurden geräumt, Tausende Büroangestellte strömten auf die Straßen. Ein Verkehrschaos war die Folge.
Bayern baut Schilder-Wald mit Rettungstreffpunkten auf
Wer sich im Wald verletzt, soll künftig schneller Hilfe bekommen. Bayern hat damit begonnen, in Wäldern des Freistaats 12 000 einheitliche Rettungstreffpunkte einzurichten. An jedem dieser Punkte ist ein nummeriertes Schild geplant, das die genaue Lage angibt. An den Rettungspunkten sollen sich diejenigen, die einen Unfall melden, mit den Rettungskräften treffen, um sie schnell zum Unglücksort zu führen. Ähnliche Systeme gibt es auch in Thüringen und Schleswig-Holstein.
Merkel übergibt Hochsicherheitslabore
In Hochsicherheitslaboren können die Tierseuchen-Forscher auf der Ostsee-Insel Riems künftig besonders gefährliche Erreger untersuchen. Bundeskanzlerin Angela Merkel übergab im Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am Freitag den neuen Hochsicherheitstrakt an die Wissenschaftler. Nirgendwo in Europa gibt es ähnliche Labore und Ställe der höchsten Biosicherheitsstufe 4, in denen an hochgefährlichen Erregern geforscht werden kann.