
In Syrien sind bei einem massiven Angriff der Luftwaffe auf einen Ort nahe der türkischen Grenze nach Angaben von Revolutionären mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Der Angriff habe dem drei Kilometer von der Grenze entfernt liegenden Dorf Harim gegolten, meldete die Generalkommission für die Syrische Revolution (SRGC) am Freitag. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben war nicht möglich. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur berichtete nicht über den Angriff. Sie meldete unter Berufung auf den Gouverneur von Idlib nur, die von einigen Medien verbreitete Nachricht, „Terroristen“ hätten die Festungsanlage von Harim erobert, sei falsch.
Ersatzkassen: Vertrauen in Organspende wiederherstellen
Die Ersatzkassen haben dazu aufgerufen, das Vertrauen in die Organspende wiederherzustellen. Durch den Transplantationsskandal stünden die Bürger der Organspende sehr viel reservierter gegenüber, erklärte der Verband der Ersatzkassen (vdek) in Berlin. Alle Beteiligten seien gefordert, „Transparenz zu schaffen und durch Aufklärung und umfangreiche Offenlegung der Vorgänge rund um den Skandal das Vertrauen der Versicherten zurückzugewinnen“, sagte die vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner. Am Donnerstag war die vom Bundestag beschlossene Reform des Transplantationsgesetzes in Kraft getreten.
Westerwelle besorgt über Islamistenterror in Nigeria
Außenminister Guido Westerwelle hat sich besorgt über den anhaltenden Terror der radikalislamischen Sekte Boko Haram in Nigeria geäußert. „Wir setzen darauf, dass Nigeria alles tut, die Sicherheit seiner Bürger vor terroristischer Gewalt zu schützen“, sagte er am Freitag anlässlich seines zweitägigen Besuchs im bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Bei Anschlägen von Boko Haram sind seit 2009 mehr als 1400 Menschen getötet worden. Während Westerwelles Aufenthalt meldete der britische Sender BBC, dass Sicherheitskräfte im Nordosten des Landes Dutzende junge Menschen erschossen hätten. Ein Imam sagte dem Sender, er habe die Leichen von mindestens 48 jungen Menschen gesehen.
Erstes Kälteopfer des Winters unter Obdachlosen in Rostock
Ein Obdachloser in Rostock ist vermutlich das erste Kälteopfer dieses Winters. Der 54-jährige Mann sei am Donnerstag in einem Park erfroren, erklärte die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) am Freitag in Bielefeld. Im Betreuten Wohnen der Obdachlosenhilfe Rostock, der letzten Unterkunft des Mannes, sei er bereits mehrere Tage vermisst worden. In den vergangenen 20 Jahren sind den Angaben nach in Deutschland über 270 Wohnungslose erfroren. Nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft haben 248 000 Menschen keine Wohnung. Rund 22 000 von ihnen leben auf der Straße.
Protestcamp der Flüchtlinge am Brandenburger Tor bleibt
Das Protestcamp der Flüchtlinge am Brandenburger Tor in Berlin, die am späten Donnerstagabend ihren Hungerstreik beendeten, soll noch bis Montag fortbestehen. Der Protest wendet sich gegen Abschiebungen, Sammelunterkünfte, die Residenzpflicht und das Arbeitsverbot für Asylbewerber. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), hatte zuvor zugesagt, ihre Anliegen auf der nächsten Integrationsministerkonferenz von Bund und Ländern im März zu thematisieren. Zudem versprach Böhmer, sich für ein Treffen mit Bundestagsabgeordneten und einer Abordnung der Flüchtlinge einzusetzen. Sie will sich auch dafür einsetzen, dass die Flüchtlinge wegen Verletzung der Residenzpflicht nicht strafrechtlich belangt werden. Die Flüchtlinge aus Würzburg waren nach einem 600-Kilometer-Protestmarsch in Berlin angekommen.