
Die Bundesregierung überprüft die staatliche Förderung von Marketingseminaren, in denen Ärzte für den Verkauf der umstrittenen Selbstzahler-Angebote geschult werden. Diese Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) müssen von Patienten selbst bezahlt werden, viele gelten als überflüssig. Das Wirtschaftsministerium erklärte am Montag, solche Schulungen erhielten zwar bisher einen Zuschuss, das stehe nun aber auf dem Prüfstand. Der Spitzenverband der Krankenkassen verlangte, die Förderung sofort zu stoppen. Zu den IGeL gehören zum Beispiel Augendruckmessungen und Ultraschalluntersuchungen.
Mega-Stromausfall in Indien trifft 336 Millionen Menschen
Bei einem der größten Stromausfälle seit mehr als zehn Jahren haben in Indien mehrere Hundert Millionen Menschen im Dunkeln gesessen. In der Hauptstadt Neu Delhi sowie in sechs Bundesstaaten standen am Montag die Züge still, Krankenhäuser und Geschäfte mussten ihre Notfallgeneratoren anwerfen. Pendler in der Hauptstadt warteten an den Bahnsteigen, weil die U-Bahn am Morgen zeitweise still stand. Ampeln fielen aus und verursachten ein Verkehrschaos. Auch die Wasserversorgung wurde in einigen Regionen unterbrochen. Schätzungen zufolge waren 336 Millionen Menschen betroffen – das sind mehr als in den gesamten USA (314 Millionen) oder in den Euro-Ländern (333 Millionen) leben.
„Traumschiff“ bleibt unter deutscher Flagge
Das Schiff „MS Deutschland“ bleibt nun doch deutsch. Das ZDF-„Traumschiff“ werde weiter unter deutscher Flagge fahren, sagte eine Reedereisprecherin der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Sie bestätigte damit eine Meldung von „Bild online“. Vor allem der Kapitän des Schiffes, Andreas Jungblut, hatte sich vehement gegen den geplanten Flaggenwechsel ausgesprochen und eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Reederei riskiert. Diese hatte geplant, aus Kostengründen das Schiff unter der Flagge Maltas fahren zu lassen. Das Schiff ist durch die ZDF-Sendung „Das Traumschiff“ einem großen Publikum bekannt.
Beratungsstelle für Opfer sexueller Gewalt in Niedersachsens Schulen
Als erstes Bundesland bekommt Niedersachsen eine Beratungsstelle für die Opfer sexueller Gewalt in Schulen und Kindertageseinrichtungen. „Sie kann mit Beginn des neuen Schuljahrs von Kindern und Jugendlichen, Eltern, Beratungsstellen, Lehrern, Pädagogen sowie den Opfern sexueller Gewalt und Übergriffen selbst eingeschaltet werden“, sagte der niedersächsische Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) am Montag in Hannover.
Ermittlungen gegen zwölf Polizisten nach Stuttgart 21
Fast zwei Jahre nach einer Demonstration gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwölf Polizisten wegen Körperverletzung im Amt. Darunter seien Beamte, die am 30. September 2010 in Wasserwerfern eingesetzt wa- ren, und Mitglieder der Staffelführung, sagte der Sprecher der Stuttgar- ter Staatsanwaltschaft, Stefan Biehl. In einem weiteren Fall gehe es um den Schlagstockeinsatz eines Polizisten gegen einen Demonstranten.
Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Barschel nicht erneut
Die Lübecker Staatsanwaltschaft sieht in neuen DNS-Spuren keine Handhabe für neue Ermittlungen zum mysteriösen Tod von Uwe Barschel. Sprecher Ralf Peter Anders sagte der Nachrichtenagentur dpa, die in einem LKA-Gutachten präsentierten neuen DNS-Spuren von mindestens einem Unbekannten seien nicht für eine aussagekräftige Beurteilung des Falls geeignet. Bis heute steht nicht fest, ob der Ex-Ministerpräsident von Schleswig-Holstein nach seinem Rücktritt Selbstmord beging oder ermordet wurde.