Wegen massiver Widerstände in Baden-Württemberg bittet Deutschland die Schweiz um Nachverhandlungen über den bereits unterzeichneten Fluglärm-Staatsvertrag. Das sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Die Schweiz stimmte Gesprächen zu. Der Vertrag sieht vor, dass Anflüge auf den Flughafen Zürich am Abend früher als heute über die Schweiz statt über deutsches Gebiet geführt werden. Kritiker monieren, Südbaden werde zu wenig von Fluglärm entlastet.
Zschäpe wollte laut „Bild“ ursprünglich aussagen
Die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe wollte laut „Bild“-Zeitung vor der Anklageerhebung doch aussagen. Außerdem habe sie einen Wechsel ihrer Anwälte erwogen, berichtete das Blatt am Montag. Zschäpes Anwältin Anja Sturm bestritt dies gegenüber der Tageszeitung „taz“. „Wir raten unserer Mandantin, sich gegenwärtig nicht zu äußern. Sie vertraut uns“, sagte Sturm der Zeitung. „Dies entspricht auch ihrem Willen.“ Ein weiterer der drei Verteidiger Zschäpes nannte den „Bild“-Bericht „lange überholt“.
Israels Verteidigungsminister Ehud Barak tritt nicht wieder an
Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak will nach der Wahl im Januar aus der Regierung ausscheiden. Dies teilte der 70-Jährige am Montag vor Journalisten in Tel Aviv mit. Er wolle nur noch bis zur Bildung einer neuen Regierung nach den Wahlen am 22. Januar im Amt bleiben. Barak hatte die sozialdemokratische Arbeitspartei im vergangenen Jahr nach einem heftigen Richtungsstreit verlassen. Nach dem jüngsten Gaza-Konflikt war seine Popularität laut Umfragen gestiegen.
Expertengruppe untersucht Vorgänge in der Charité
Nach den Missbrauchsvorwürfen und einem Informationschaos an der Berliner Charité hat am Montag ein externes Expertengremium mit der Aufklärungsarbeit begonnen. Die sechsköpfige Gruppe um die frühere Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) soll Kommunikationsfehler innerhalb der Uniklinik finden und Verbesserungsvorschläge machen. Ein 58-jähriger Krankenpfleger soll sich an einem 16 Jahre alten Mädchen vergangen haben; die Charité informierte die Öffentlichkeit erst nach einer Woche davon. Auch die Behörden wurden nicht früher eingeschaltet.
Hohe Feinstaubkonzentration in Schiffsmotorabgasen
Feinstäube in den Abgasen von Schiffsmotoren sind möglicherweise gesundheitsgefährdender als bislang vermutet. Dies zeigen erste Messreihen des Virtuellen Helmholtz Instituts (Hice) in Rostock, wie der Leiter des Instituts, Ralf Zimmermann, berichtete. „Wir sehen, dass die Zellschädigungen bei den Abgasen aus dem Schiffsmotor deutlich ausgeprägter sind als bei der Holzverbrennung“, sagte Zimmermann. Als eine der Hauptursachen gelte die Verbrennung von Schweröl in Schiffsmotoren.
Kataloniens Plan zur Unabhängigkeit gescheitert
Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy kann aufatmen: Das Euro-Krisenland muss vorerst keine Abspaltung seiner wirtschaftsstärksten Region befürchten. Bei Wahlen in Katalonien im Nordosten Spaniens erlitt der katalanische Regierungschef Artur Mas mit seinem Unabhängigkeitsplan Schiffbruch. Seinem Vorhaben zur Gründung eines unabhängigen Staates versagten die Katalanen bei einer vorgezogenen Regionalwahl die erhoffte Unterstützung.
Fast 80 000 HIV-Infizierte in Deutschland
In Deutschland leben rund 78 000 Menschen mit dem Aidserreger HIV und damit etwas mehr als im Vorjahr. 14 000 von ihnen wissen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gar nichts davon. Zwischen Infektion und Diagnose liegen manchmal viele Jahre, in denen die Betroffenen das Virus unbemerkt in sich tragen. Im gesamten Jahr 2012 gebe es in Deutschland schätzungsweise 3400 neue Infektionen, teilte das Institut im Vorfeld des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember mit.