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kurz & bündig: Protest bei Israels Botschaftern in Europa wegen Siedlungsplänen
Redaktion
 |  aktualisiert: 03.12.2012 19:32 Uhr

Israel bekommt wegen neuer Siedlungspläne Ärger in Europa: Die israelischen Botschafter in London, Paris, Madrid und Stockholm wurden aus Protest gegen die umstrittenen Baupläne einberufen. Zu einem Bericht der israelischen Zeitung „Haaretz“, Großbritannien und Frankreich könnten in einem nie da gewesenen Schritt sogar ihre Botschafter aus Israel abziehen, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem am Montag. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisierte Israels Baupläne in ungewöhnlich scharfer Form. Deutschland verzichtete jedoch darauf, den israelischen Botschafter einzubestellen. Die israelische Regierung hatte nach der Anerkennung Palästinas als UN-Beobachterstaat Pläne zum Bau weiterer 3000 Wohneinheiten in Ost-Jerusalem und im Westjordanland angekündigt.

Projekt Stuttgart 21 könnte eine Milliarde Euro mehr kosten

Das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 dürfte nach Informationen aus Aufsichtsratskreisen der Bahn rund eine Milliarde Euro mehr kosten als bisher geplant. Damit wurde am Montag ein Bericht der Zeitung „Die Welt“ bestätigt. Der Aufsichtsrat wird sich mit den Kosten am 12. Dezember befassen. Wie es hieß, wurden die Aufsichtsräte bislang nicht über Details informiert. Nach bisheriger Kalkulation sollte der Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs in einen Tiefbahnhof 4,5 Milliarden Euro kosten.

Bundespräsident Gauck würdigt ehrenamtliches Engagement

Bundespräsident Joachim Gauck hat das ehrenamtliche Engagement in Deutschland gewürdigt und zum Helfen ermuntert. „Unsere Gesellschaft braucht das Ehrenamt – und das Ehrenamt die Gesellschaft“, sagte Gauck anlässlich des Tags des Ehrenamts am Montag in Berlin. Freiwilliges Engagement sei unverzichtbar für das gesellschaftliche Wohlergehen. Der Bundespräsident zeichnete im Schloss Bellevue 26 Frauen und Männer für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik aus.

UNESCO: Deutschland hinkt bei Integration Behinderter hinterher

Die deutsche UNESCO-Kommission hat Deutschland aufgefordert, behinderten Kindern bessere Bildungschancen zu ermöglichen. Im europäischen Vergleich habe Deutschland großen Nachholbedarf, stellte die UNESCO zum Welttag der Menschen mit Behinderungen am Montag fest. Nur 20 Prozent der Schüler mit besonderem Förderbedarf lernten an einer Regelschule. Inklusion bei der Bildung sei aber machbar. Das zeigten die vier Beispielregionen Aachen, Wiesbaden, Hamburg und Oberspreewald-Lausitz, die sich ein Jahr lang von einem Expertenkreis beraten ließen. Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet Deutschland seit 2009 zur Umsetzung „Inklusiver Bildung“.

Westen holt bei Betreuung von Kleinkindern auf

Bei der Betreuung von Kleinkindern hat der Westen im Vergleich zu Ostdeutschland leicht aufgeholt, es fehlen aber noch Hunderttausende Plätze. Im März 2012 besuchten in Westdeutschland 22,3 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Angebot zur Tagesbetreuung. Im Vorjahr waren es noch 19,8 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Bundesweit wurden zum Stichtag 27,6 Prozent aller Kinder unter drei Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder von Tageseltern betreut. Insgesamt waren das mehr als 550 000 Kinder. Im Vergleich zu den alten Bundesländern steht der Osten wesentlich besser da. Die Quote ist dort mehr als doppelt so hoch. Sie lag 2012 bei 49 Prozent im Gegensatz zu 47,3 Prozent im Vorjahr.

In EU-Staaten steigt der Anteil von armen Menschen

In der EU nimmt der Anteil der von Armut bedrohten Menschen zu. Nach am Montag in Brüssel veröffentlichten Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat waren 2011 insgesamt 119,6 Millionen Bürger (24,2 Prozent) in den 27 EU-Mitgliedsstaaten von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht; 2010 waren es noch 23,4 Prozent. In Deutschland erhöhte sich der Anteil den Angaben zufolge innerhalb eines Jahres von 19,7 Prozent auf 19,9 Prozent.

 
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