Auf eine Straßenbahn in München sind am Donnerstagabend möglicherweise Schüsse abgegeben worden. Die Polizei betonte: Derzeit sei es noch nicht gesichert, dass es sich um Schüsse handelte. Den Angaben zufolge hatte eine Zeugin beobachtet, wie etwas mit einem Knall gegen eine Scheibe prallte. Daraufhin habe sie einen Mann mit einer mutmaßlichen Waffe in die Dunkelheit flüchten sehen.
Unklarheit über Schicksal von in Kamerun entführten Franzosen
Das Schicksal der in Kamerun entführten französischen Familie ist weiter unklar. Medienberichte vom Donnerstag, wonach die drei Erwachsenen und vier Kinder in Nigeria befreit wurden, wiesen sowohl die kamerunische als auch die nigerianische Regierung wenige Stunden später zurück. Die Familie war am Dienstag nach dem Besuch des Waza-Nationalparks in Kamerun von Bewaffneten verschleppt worden.
Bulgariens Parlament billigt Rücktritt der Regierung
Das bulgarische Parlament hat den Rücktritt der bürgerlichen Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow gebilligt. Zugleich berieten die Abgeordneten am Donnerstag über die Regierungskrise im Land. Massive Proteste hatten zum Rücktritt der Regierung Borissow gut vier Monate vor Auslaufen der Amtszeit geführt. Zuvor hatte es teils gewaltsame Massenproteste gegen hohe Strompreise und ausländische Monopole gegeben.
Thüringer Ex-Verfassungsschützer wehrt sich gegen Vorwürfe
Der frühere Vize-Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Peter Nocken, hat Vorwürfe gegen seine Behörde im Fall der Zwickauer Terrorzelle zurückgewiesen. Das Landesamt habe nie schützend die Hand über die drei Mitglieder der Gruppe gehalten, sagte Nocken im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages. „In keinster Art und Weise haben wir mit einem der drei auch nur den geringsten Kontakt gehabt.“ Der Verfassungsschützer wehrte sich auch gegen den Vorwurf, seine Behörde haben den langjährigen V-Mann Tino B. vor Polizeiaktionen gewarnt.
Böhm-Stiftung verliert gegen Großspender vor Gericht
Im Streit zwischen Karlheinz Böhms Stiftung „Menschen für Menschen“ und einem ihrer ehemaligen Großspender hat die Stiftung eine juristische Niederlage einstecken müssen. Nach einer Einstweiligen Verfügung des Landgerichts Frankfurt darf sie auf ihrer Internetseite nicht länger behaupten, dieser Unternehmer habe insgesamt nur 630 000 Euro gespendet. Der Unternehmer habe glaubhaft dargelegt, dass er weit mehr gespendet habe.
Der Unternehmer, der seine Spendengelder zurückfordert, wirft der von dem Schauspieler Karlheinz Böhm gegründeten Stiftung mangelnde Transparenz und Verschwendung vor. Die Stiftung ihrerseits wehrt sich mit einer Strafanzeige. Sie wirft ihrem früheren Förderer Beleidigung, Verleumdung und falsche Verdächtigung vor.
Bürgerpreis an Nora Weisbrod verliehen
Für ihr Engagement bei Hilfsprojekten in Afrika hat die Mainzerin Nora Weisbrod (29) den Bürgerpreis der deutschen Zeitungen erhalten. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger ehrte Weisbrod dafür, dass sie vor elf Jahren die „Aktion Tagwerk“ gründete und bis heute leitet. Sie nahm die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung in Berlin entgegen. „Tagwerk“ ruft alljährlich die Aktion „Dein Tag für Afrika“ aus, bei der Schüler einen Tag lang arbeiten gehen und den Lohn für Kinder-Bildungsprojekte in Ruanda, Burundi und Südafrika spenden.
Studien: Kombinationstherapie bei Aids ist ihr Geld wert
Die Ausweitung der antiviralen HIV-Therapie in Südafrika hat sich gelohnt: Zwei Studien zufolge steckten sich weniger Menschen mit dem Aids-Erreger an, nachdem dort die ART genannte Kombinationstherapie deutlich ausgeweitet worden war. Gleichzeitig sei die Lebenserwartung der Infizierten erheblich gestiegen. Die Länder südlich der Sahara gehören noch immer zu den Aids-Brennpunkten der Welt.