Die von der AfD abgespaltene Partei Alfa (Allianz für Fortschritt und Aufbruch) hat in Baden-Württemberg ihren bundesweit ersten Landesverband gegründet. Zum Vorsitzenden wählten die Delegierten eines Parteitags in Stuttgart am Sonntag den früheren AfD-Landeschef Bernd Kölmel. Der 56-jährige Europaabgeordnete gehört zu der Gruppe um AfD-Gründer Bernd Lucke, die der Alternative für Deutschland (AfD) nach einem verlorenen Machtkampf mit dem national-konservativen Flügel den Rücken kehrte und die neue Partei aus der Taufe hoben. Lucke ist nun Alfa-Bundesvorsitzender, Kölmel sein Stellvertreter.
Feierstunde zum Beitrittsbeschluss der DDR-Volkskammer vor 25 Jahren
Mit einer Feierstunde ist in Berlin an den Beitrittsbeschluss der DDR-Volkskammer zur Bundesrepublik vor genau 25 Jahren erinnert worden. Auch Bundespräsident Joachim Gauck nahm am Sonntag an der Veranstaltung im Rohbau des Berliner Schlosses teil. Dort stand früher der inzwischen abgerissene Palast der Republik, in dem auch das DDR-Parlament seinen Sitz hatte. Der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere (CDU) sagte vor den rund 200 Gästen, der damalige Beitritt sei der richtige Weg gewesen. „Wir standen vor der Aufgabe, die Freiheit verantwortungsbewusst zu nutzen.“
Barschels früherer Medienreferent Pfeiffer gestorben
Reiner Pfeiffer, der frühere Medienberater des einstigen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU), ist tot. Nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ starb der 76-Jährige bereits am 12. August in Hambergen in der Nähe von Bremen. Pfeiffer war in den 80er Jahren eine Schlüsselfigur der sogenannten Barschel-Affäre, in deren Verlauf der Ministerpräsident zurücktrat. Pfeiffer hatte 1987 enthüllt, er habe im Auftrag Barschels dessen damaligen SPD-Herausforderer Björn Engholm ausspioniert und mit Falschinformationen denunziert. Wenig später wurde Barschel unter nicht vollständig geklärten Umständen in einem Genfer Hotel tot aufgefunden. Die offizielle Bewertung als Selbstmord wurde immer wieder angezweifelt.
Studie: Waffenbesitz und Amokläufe hängen zusammen
Zwischen Waffenbesitz und der Anzahl von Amokläufen und anderen Vorfällen mit Schusswaffen besteht einer neuen Studie zufolge ein klarer Zusammenhang. „Die USA, der Jemen, die Schweiz, Finnland und Serbien sind die fünf Länder mit den meisten Waffen pro Kopf“, sagte Professor Adam Lankford von der Universität von Alabama.
„All diese fünf Länder sind auch unter den 15 mit den meisten größeren Schießereien. Das ist kein Zufall.“ Demnach seien zwar nur fünf Prozent der Menschen auf der Welt US-Amerikaner, aber 31 Prozent aller Amokläufer zwischen 1966 und 2012 seien es gewesen. Dass bei der Masse an Waffen auch mehr Waffen eingesetzt würden, sei erwartbar gewesen.
Lang-Lkw: Experten warnen vor wachsendem Verkehrsaufkommen
Verkehrsexperten rechnen durch den Einsatz sogenannter Lang-Lkw mit einer deutlichen Zunahme des Verkehrs auf deutschen Straßen. Die Hoffnung vieler Politiker, dass der Einsatz der 25 Meter langen Lkw die Zahl der Lastwagen auf deutschen Straßen verringern, werde sich nicht erfüllen, warnt Professor Herbert Sonntag von der Technischen Hochschule Wildau in einer Studie, die der „Stuttgarter Zeitung“ vorliegt. Zusammen mit Professor Gernot Liedtke von der TU Berlin hat er im Auftrag des Bündnisses Allianz pro Schiene die Folgen einer Regelzulassung der Riesenlaster untersucht.
Selbstmordanschlag in Somalia: 20 Soldaten getötet
Nach dem Selbstmordanschlag in der somalischen Hafenstadt Kismayu ist die Zahl der getöteten Soldaten auf 20 gestiegen. Mehr als 45 Menschen wurden verletzt, darunter drei kenianische Ausbilder von der Friedenstruppe der Afrikanischen Union. Ein mit Sprengstoff beladenes Auto war am Samstag in ein Trainingslager der Streitkräfte gerast. Ein Kommandeur der radikalislamischen Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich zu der Tat und behauptete, es seien mehr als 100 Soldaten getötet worden.