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kurz & bündig: Nach Umsturz: Deutsche Diplomaten verlassen Jemen
reda
 |  aktualisiert: 13.02.2015 20:00 Uhr

Nach den USA und anderen westlichen Ländern hat auch Deutschland seine Diplomaten aus dem unruhigen Jemen abgezogen. Nach Angaben einer Sprecherin des Auswärtigen Amts reisten die entsandten Mitarbeiter der deutschen Botschaft am Freitag aus. Großbritannien, Frankreich, Italien und die Niederlande schlossen wegen der schwierigen Sicherheitslage ebenfalls ihre Botschaften sowie Jemens Nachbarland Saudi-Arabien. Grund ist der jüngste politische Umsturz: Die schiitischen Huthi-Rebellen hatten vor einer Woche Übergangspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi für abgesetzt erklärt und das Parlament aufgelöst. Dagegen gibt es heftige Proteste der sunnitischen Mehrheit.

Mehrere Flüchtlingsboote vor der libyschen Küste in Seenot

Erneut sind vor der libyschen Küste mehrere Flüchtlingsboote in Seenot geraten. Ein Schlauchboot mit mehr als 100 Migranten sei im Mittelmeer gekentert, teilte die italienische Küstenwache am Freitag mit. Eine Rettungsaktion wurde eingeleitet. Demnach war ein maltesischer Frachter auf dem Weg zur Unfallstelle, um die Schiffbrüchigen an Bord zu nehmen. Zwei weitere Flüchtlingsboote mussten rund 55 Kilometer vor der libyschen Hauptstadt Tripolis gerettet werden. Ein Schiff der italienischen Behörde beteiligte sich an dem Einsatz.

Fünf Tote bei erster Boko-Haram-Attacke im Tschad

Die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram hat erstmals eine Attacke im Nachbarland Tschad verübt. Kämpfer der Miliz überquerten in der Nacht zum Freitag den Tschad-See und töteten in der Stadt Ngouboua fünf Menschen, wie aus Kreisen der Sicherheitskräfte verlautete. Zwei Drittel der Stadt, in der in den vergangenen Wochen rund 7000 Nigerianer auf der Flucht vor Boko Haram untergekommen waren, wurden niedergebrannt. Die Angreifer hätten „auf alles geschossen, was sich bewegte“, sagte Militärsprecher Azem Bermandoa Agouna.

AfD verschiebt für April geplanten Parteitag

Die eurokritische AfD hat ihren für April geplanten Parteitag um zwei Monate verschoben. Er soll nun am 13. und 14. Juni stattfinden, wie ein Parteisprecher am Freitag auf Anfrage sagte. Dies habe der Parteivorstand mehrheitlich beschlossen. Die Gründe seien vor allem „organisatorischer Natur“. Wo der Parteitag stattfinden solle, stehe noch nicht fest. Die Verschiebung bedeutet, dass die umstrittene Dreierspitze der AfD noch ein wenig länger amtiert. Auf dem ursprünglich für April vorgesehenen Parteitreffen sollte diese durch eine Doppelspitze abgelöst werden, ab Dezember soll es dann nur noch einen Bundesvorsitzenden geben.

CDU Niedersachsen erwägt Edathy-Ausschuss im Landtag

Im Kinderporno-Skandal um den früheren SPD-Politiker Sebastian Edathy bahnt sich ein weiteres parlamentarisches Nachspiel an. Wegen möglicher Widersprüche in den untersuchten Akten der rot-grünen Landesregierung erwägt die CDU in Niedersachsen die Einsetzung eines eigenen Untersuchungsausschusses im Landtag. „Wir schließen ihn nicht mehr aus“, sagte Fraktionschef Björn Thümler am Freitag. Es geht dabei um die Frage, ob Informationen über mögliche Ermittlungen wegen Kinderpornografie weitergeleitet wurden.

„Spiegel“: Homosexuellen-Gruppe könnte CDU-Vereinigung werden

Die CDU wird möglicherweise die Gruppe der Lesben und Schwulen in der Partei-Organisation aufwerten. Generalsekretär Peter Tauber setze sich dafür ein, den rund 400 Mitglieder zählenden Verband der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) als offizielle Vereinigung ins Statut aufzunehmen, berichtet das Magazin „Der Spiegel“. Bisher gibt es in der CDU sieben solcher Vereinigungen. In der Partei gibt es Widerstand gegen eine Aufwertung der Lesben und Schwulen. Der Chef der Christlichen Arbeitnehmer, Karl-Josef Laumann, sagte dem „Spiegel“: „Ich sehe keinen Sinn in einer Parteivereinigung, die nur an die sexuelle Orientierung anknüpft. Das ist doch reine Privatsache.“

 
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