Wenige Stunden vor einer Rede des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani vor dem US-Kongress hat ein Selbstmordanschlag am Mittwoch das Zentrum Kabuls erschüttert. Mindestens sieben Menschen wurden getötet und 22 weitere verletzt. Angesichts der angespannten Sicherheitslage hatte US-Präsident Barack Obama am Vortag seinem Kollegen einen langsameren Abzug der US-Truppen zugesagt. Laut einem Sprecher des afghanischen Innenministeriums explodierte der mit Sprengstoff präparierte Wagen des Attentäters im Stadtteil Muradchani unweit der dortigen Polizeiwache. In der Nähe stehen auch der Präsidentenpalast, das Verteidigungs- sowie das Innenministerium.
Öffentlicher Dienst: Bsirske fordert Angebot der Arbeitgeber
Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Länder hat die Gewerkschaft ver.di die Arbeitgeber zu einem Angebot mit einem ordentlichen Lohnplus aufgefordert. Bei der Fortsetzung der Verhandlungen am Samstag müsse nach drei ergebnislosen Runden ein Durchbruch gelingen, sagte ver.di-Chef Frank Bsirske am Mittwoch auf einer zentralen Kundgebung mit rund 5000 Teilnehmern in Hannover. An Warnstreiks beteiligten sich am Mittwoch 15 000 Beschäftigte in Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Am Donnerstag sind Warnstreiks in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg sowie Hamburg, Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern geplant.
Euroländer beraten über neue Geldforderung aus Athen
Die Euroländer haben über die Forderung des pleitebedrohten Griechenlands beraten, 1,2 Milliarden Euro Bankenhilfsgeld wieder zurückzubekommen. Eine Entscheidung steht noch aus. Laut der Zeitung „Kathimerini“ macht Athen geltend, es habe zu viel geparktes Hilfsgeld für die Bankenrettung an den Euro-krisenfonds in Luxemburg zurückgezahlt. Athen hatte Ende Februar 10,9 Milliarden Euro an den EFSF zurückgegeben und möchte 1,2 Milliarden Euro davon wiederhaben. Der strittige Betrag gehört nicht zu den 7,2 Milliarden Euro, die Griechenland aus verschiedenen Quellen noch zustehen, aber bisher blockiert sind, weil das Hilfsprogramm noch nicht abgeschlossen ist.