Die Zahl der Operationen in Deutschland steigt – seit 2005 um mehr als ein Viertel. Gab es damals rund 12,1 Millionen chirurgische Eingriffe, waren es 2011 schon fast 15,4 Millionen. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist Deutschland damit auch weltweit an der Spitze. Das geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Ein internationaler Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ergab jüngst, dass hierzulande mit 240 Klinikaufenthalten pro 1000 Einwohner und Jahr so viele Menschen stationär behandelt werden wie sonst in kaum einem anderen Industriestaat. Nur Österreich liegt mit einem Wert von 261 darüber. Im OECD-Durchschnitt sind es 155.
Unwetter in China forderte bislang 600 Todesopfer
Rund 600 Menschen sind bislang bei den Überschwemmungen und Erdrutschen in China ums Leben gekommen. Wegen der schlimmsten Flutkatastrophe seit fünf Jahrzehnten im Nordosten Chinas und dem Hochwasser im angrenzenden Osten Russlands sprachen Chinas Regierungschef Li Keqiang und der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew über eine engere Kooperation. Taifun „Trami“ bringt weiterhin Regen in die ostchinesischen Küstenprovinzen Zhejiang und Fujian.
Künstler erhält 23 500 Euro Schadensersatz für Pferdeskulptur
Für einen Rentner war die Pferdeskulptur nur lästiges Gerümpel, das seine Garage blockierte. Er ließ sie zersägen und auf dem Wertstoffhof entsorgen. Der Nürnberger Künstler Babis Panagiotidis bekommt nun 23 500 Euro Schadensersatz. Das sei das Kunstwerk „Hedon is (my) Trojaner“ wert gewesen, stellte das Oberlandesgericht (OLG) Nürnberg am Freitag fest. Das Gericht setzt damit einen Schlussstrich unter einen mehrjährigen skurrilen Rechtsstreit. Panagiotidis hatte die aus Kunstharz, 18 000 Computertasten und Kabeln zusammengesetzte, lebensgroße Skulptur in der Garage eines Freundes gelagert. Als die Miete nicht mehr einging, entrümpelte der Vermieter den Raum kurzerhand – ohne Räumungstitel.
Ein Toter und 25 Verletzte bei Protesten in Ägypten
Bei Demonstrationen nach dem Freitagsgebet ist es in Ägypten zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der entmachteten Islamisten-Regierung gekommen. In der nördlichen Provinzstadt Tanta wurde ein Demonstrant getötet. 25 weitere Menschen wurden verletzt, als wütende Anwohner einen Demonstrationszug der Muslimbruderschaft attackierten. Unter dem Motto „Freitag der Märtyrer“ waren landesweit Tausende Anhänger der vom Militär entmachteten Islamisten auf die Straße gegangen. In einigen Städten trieb die Polizei protestierende Muslimbrüder mit Tränengas auseinander.
Waldbrand wütet nahe Yosemite-Park in Kalifornien
Dürre, Wind und Blitze fachen riesige Waldbrände in der Nähe des weltberühmten Yosemite-Nationalparks in Kalifornien an. „In den vergangenen zwei Tagen gab es in Kalifornien 29 000 Blitzeinschläge“, sagte Feuerwehroffizier Daniel Berlant. Zeitweise wüteten 150 Brandherde, wie US-Medien berichteten. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown rief den Notstand aus. Innerhalb von 24 Stunden sei das betroffene Brandgebiet um das Dreifache auf bis zu 250 Quadratkilometer angewachsen, berichteten Medien. Das entspricht etwa der Größe von Frankfurt am Main. Mehr als 1500 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Türkische Gemeinde fordert Beauftragten gegen Rassismus
Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat sich der Forderung nach einem Anti-Rassismus-Beauftragten auf Bundesebene angeschlossen. Mit Blick auf den am Donnerstag vorgelegten Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses forderte der Vorsitzende des Dachverbands, Kenan Kolat, einen Bundesbeauftragten gegen Rassismus zu berufen und einen ständigen Antirassismus-Ausschuss im Bundestag einzurichten.