
Union und SPD haben ihren Streit über die Erbschaftsteuerreform beigelegt. Spitzenvertreter der Koalitionsfraktionen und des Bundesfinanzministeriums einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Montag auf die künftigen Regeln zur steuerlichen Begünstigung von Firmenerben. Zuletzt hatte die CSU großzügigere Auflagen zur Bevorzugung von Firmenerben bei der Erbschaft- und Schenkungssteuer gefordert. Die SPD wiederum gingen die jüngsten Korrekturen zugunsten der Wirtschaft zu weit.
Irakische Luftwaffe bombardiert versehentlich Bagdad
Die irakische Luftwaffe hat versehentlich die Hauptstadt Bagdad bombardiert. Der unbeabsichtigte Angriff auf den Westen der Millionenstadt habe am Montag Tote und Verletzte gefordert und Wohnhäuser im Bezirk Nairija zerstört, hieß es aus Sicherheitskreisen. Das Unglück sei auf eine technische Panne im Flugzeug zurückzuführen. Die irakische Luftwaffe fliegt momentan Angriffe auf die Terrormiliz IS, die weite Teile des sunnitischen Westens besetzt hält. Zuletzt hatte es Diskussionen um die Qualität der irakischen Truppen gegeben.
Mindestens 44 Tote bei Anschlägen in Nigeria
Bei zwei Bombenanschlägen in der zentralnigerianischen Stadt Jos sind mindestens 44 Menschen getötet worden. 47 weitere seien bei den Explosionen in der Nähe eines Einkaufszentrums und einer beliebten Moschee am Sonntagabend verletzt worden, teilten die Rettungskräfte am Montag mit. Zu den Bluttaten bekannte sich zunächst niemand, die Behörden machten aber die Islamistengruppe Boko Haram dafür verantwortlich.
Syrien-Rückkehrer zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt
Ein Syrien-Rückkehrer muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Berliner Kammergericht sprach den 28-Jährigen am Montag der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland schuldig. Der Angeklagte habe in Syrien operierenden Terrorgruppen insgesamt 8550 Euro sowie einen Geländewagen zukommen lassen, heißt es im Urteil. Er sei 2013 nach Syrien gereist, weil er geglaubt habe, vor Ort Hilfe leisten zu müssen. Dabei habe er Mitglieder der Terrorgruppe Junud al-Sham getroffen. Dass der aus Frankfurt am Main stammende Angeklagte auch Mitglied wurde, sei nicht nachgewiesen worden. Der 28-Jährige hatte gestanden.
Schweizer Atomkraftwerk nach Störung automatisch abgeschaltet
Wegen einer unklaren Reglerstörung im Wasserkreislauf ist am Montag der Reaktor des Atomkraftwerks Mühleberg unweit von Bern automatisch abgeschaltet worden. „Das ist ein außergewöhnliches Ereignis“, sagte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft BKW der Schweizer Nachrichtenagentur sda. Es sei aber keine erhöhte Menge an Radioaktivität freigesetzt worden und der Reaktor sei in einem sicheren Zustand. Ob die Störung mit den hohen Temperaturen der vergangenen Tage zusammenhänge, könne man noch nicht sagen.
Trauerfeier in Frankreich für Germanwings-Opfer am 24. Juli
Drei Monate nach der Germanwings-Katastrophe mit 150 Toten soll der Opfer mit einer Zeremonie in der Absturzregion in den französischen Alpen gedacht werden. Bei der Gedenkfeier am 24. Juli in Le Vernet sollen auch die nicht identifizierten und deswegen nicht überführten Leichenteile in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt werden. Geplant ist außerdem eine konfessionsübergreifende Trauerfeier am Nachmittag. Die Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa übernimmt nach Angaben eines Sprechers die Reisekosten für mehrere hundert Hinterbliebene. Foto: dpa