Noch nie in der Geschichte der Menschheit haben Naturkatastrophen so hohe Sachschäden verursacht wie im vergangenen Jahr. Beben, Überschwemmungen und andere Unglücke haben nach Angaben der Vereinten Nationen 285 Milliarden Euro gekostet. Damit wurde der Wert des bisherigen Rekordjahres 2005 um mehr als zwei Drittel übertroffen. Allerdings machen die UN-Experten Mut: Dank besserer Vorsorge und schneller Reaktion sterben relativ gesehen weniger Menschen bei Naturkatastrophen.
In Australien fliehen Tausende vor Flut
Mehr als 9000 Menschen in der australischen Stadt Wagga Wagga haben sich am Dienstag in Notunterkünften versammelt und mussten dort noch mindestens eine Nacht bleiben. Überschwemmungen hatten die Einwohner des Stadtzentrums aus ihren Häuser vertrieben. Der Pegelstand des Murrumbidgee-Flusses war am Dienstag weiterhin nahe des historischen Höchststandes. Wagga Wagga liegt rund 500 Kilometer südwestlich von Sydney. Tausende Familien sitzen in Ost-Australien nach den stärksten Regenfällen seit den 1920er Jahren bereits in Notunterkünften.
Studie: Tsunami spielte in Fukushima keine Rolle
Der Tsunami spielte für den Verlauf der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima nach Einschätzung der Organisation „Ärzte gegen den Atomkrieg“ (IPPNW) kaum eine Rolle. Auslöser des größten Atomunfalls seit Tschernobyl 1986 waren laut IPPNW das Erdbeben und die starken Nachbeben, die Japan am 11. März 2011 erschütterten. Dass es dabei in dem Atommeiler zur Katastrophe kam, lag an „seit langem bestehenden gravierenden Sicherheitsmängeln, weil in Fukushima systematisch gegen das Einmaleins der Reaktorsicherheit verstoßen wurde“, wie der IPPNW mitteilte.
Westerwelle lobt in Prag 20 Jahre Nachbarschaftsvertrag
Außenminister Guido Westerwelle hat zum 20. Jahrestag der Unterzeichnung des Prager Nachbarschaftsvertrags die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland unterstrichen und für ein geeintes Europa geworben. „Aus einer Konfliktgemeinschaft sind unzertrennliche Partner und enge Freunde geworden“, sagte der FDP-Politiker am Dienstag in Prag. Sein tschechischer Kollege Karel Schwarzenberg sprach von einem „enormen Fortschritt“ in den bilateralen Beziehungen.
Gepäckkontrolleure streiken am Frankfurter Flughafen
Am Frankfurter Flughafen geht die Streikserie weiter. Am Dienstagmorgen traten die bei ver.di organisierten Reisegepäckkontrolleure für knapp vier Stunden in einen Ausstand. Der Gewerkschaft zufolge legten 57 Beschäftigte die Arbeit zeitweise nieder. Bei der Gepäckkontrolle habe es einen Rückstau gegeben, der Flugbetrieb sei aber normal verlaufen, erklärte der Flughafenbetreiber Fraport.
Weltweit steht mehr sauberes Wasser zur Verfügung
Immer mehr Menschen haben sauberes Wasser, doch jeder Neunte hat noch immer keinen Zugang. Nach dem am Dienstag in New York veröffentlichten Weltwasserbericht der Vereinten Nationen ist die Zahl der Menschen, die über eine sichere Quelle verfügen, in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. 89 Prozent der Weltbevölkerung haben demnach täglich sauberes Wasser. Das heißt allerdings auch, dass elf Prozent jeden Tag Wasser trinken, das krank machen kann.
Schröder will bis Sommer Betreuungsgeld regeln
Unbeeindruckt von den Einwänden aus Koalition, Opposition, Gewerkschaften und Wirtschaft stellt Familienministerin Kristina Schröder (CDU) die Weichen für das umstrittene Betreuungsgeld: Bis zur Sommerpause soll der Gesetzentwurf fertig sein. Mit dem Betreuungsgeld will die Regierung – allen voran die CSU – Eltern unterstützen, die für ihre Kleinkinder keinen Betreuungsplatz in Anspruch nehmen. Sie sollen von 2013 an 100 Euro monatlich erhalten.